Der Komponist und Cellist Luigi Boccherini (17431805) war zu seiner Zeit europaweit geschätzt und der einzige Hofkomponist von Friedrich Wilhelm II. von Preußen, der auch Haydn, Mozart, Beethoven förderte. Boccherini, ein gebürtiger Italiener, gilt als bedeutender Komponist der Vorklassik und wichtiger Repräsentant der Kammermusik im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts. Gleichzeitig war er ein Cello-Virtuose, der zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist. In den letzten Jahren kam es zu einer verstärkten wissenschaftlichen und musikpraktischen Aufmerksamkeit für Luigi Boccherini und seines vres. Babette Kaiserkern nimmt in ihrer Biografie über den Cellisten die neuste Forschung und die Ergebnisse von zahlreichen Kongressen aus ganz Europa und den USA (Stanford University) auf.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Trotz kleinerer Einschränkungen begrüßt Rezensent Harald Eggebrecht Babette Kaiserkerns Biografie über den Cellovirtuosen und Komponisten Luigi Boccherini. Die Lebensstationen Boccherinis und sein Werk vermag er mit Hilfe des Buches zuverlässig zu überblicken. Ob das Buch dem noch immer eher als Kleinmeister gehandelten Zeitgenossen Haydns zu mehr Popularität verhilft, möchte der Rezensent allerdings bezweifeln, und er erinnert an die boshafte Charakterisierung Boccherinis als "Tante Haydns".
© Perlentaucher Medien GmbH
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