Luisa de la Cuevas, die auf der kleinen Karibik-Insel San Pedro zur Welt kommt, ist die Tochter des Sohns einer reichen Plantagenbesitzerin und einer Küchenhilfe. In ihren ersten Lebensjahren ist sie erfüllt von der Schönheit der Insel, dem Leben in der Stadt, der Liebe ihrer Großmutter mütterlicherseits, aber sie erlebt auch die Machtkämpfe zwischen den wenigen Reichen und dem Heer der Abhängigen, die harschen Gesetze sozialer Hierarchien. Ihre Großmutter väterlicherseits bleibt eine ferne, rätselhafte Gestalt in ihrem riesigen Haus.
Als Gerüchte von einer Revolution aufkommen, geht der Vater mit seiner Familie nach New York. Es ist die Zeit der Weltwirtschaftskrise, und die Familie lebt in einer Kellerwohnung im "barrio", wo der einst mächtige Name des Vaters nichts bedeutet. Luisa geht zur Schule und lernt Englisch, San Pedro wird zu einem Traum. Sie beginnt als Hausmädchen zu arbeiten, heiratet, trennt sich wieder, zieht ihren Sohn allein auf. All die Zeit arbeitet sie, putzt bei reichen Leuten und kümmert sich um deren Besitz, eine stille Zeugin und Beobachterin fremder Leben. Ihr ganzes Leben verbringt sie so, und findet gerade darin eine Art Freiheit.
Luisa, das zuerst vor zwanzig Jahren erschien, lebt auch von Paula Foxs eigenen Kindheitserfahrungen auf Kuba. Ihr Porträt einer Dienerin ist von einer Menschlichkeit, Genauigkeit, stilistischen Meisterschaft und feiner Beobachtungsgabe, daß man schließlich mit dieser Figur lebt wie mit den Figuren von Dickens, Balzac oder George Eliot.
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Als Gerüchte von einer Revolution aufkommen, geht der Vater mit seiner Familie nach New York. Es ist die Zeit der Weltwirtschaftskrise, und die Familie lebt in einer Kellerwohnung im "barrio", wo der einst mächtige Name des Vaters nichts bedeutet. Luisa geht zur Schule und lernt Englisch, San Pedro wird zu einem Traum. Sie beginnt als Hausmädchen zu arbeiten, heiratet, trennt sich wieder, zieht ihren Sohn allein auf. All die Zeit arbeitet sie, putzt bei reichen Leuten und kümmert sich um deren Besitz, eine stille Zeugin und Beobachterin fremder Leben. Ihr ganzes Leben verbringt sie so, und findet gerade darin eine Art Freiheit.
Luisa, das zuerst vor zwanzig Jahren erschien, lebt auch von Paula Foxs eigenen Kindheitserfahrungen auf Kuba. Ihr Porträt einer Dienerin ist von einer Menschlichkeit, Genauigkeit, stilistischen Meisterschaft und feiner Beobachtungsgabe, daß man schließlich mit dieser Figur lebt wie mit den Figuren von Dickens, Balzac oder George Eliot.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Christoph Haas schwärmt hemmungslos von Paula Fox und ihrem Roman, der die Geschichte der aus der Karibik stammenden Luisa erzählt, die sich als Haushälterin in den USA durchschlägt. Warum Luisa trotz mehrerer Möglichkeiten nie mehr aus sich machen wollte, ist für Haas das Zentrum dieses "wunderbaren" Romans. Diese Grundfrage beantwortet die Autorin nie ganz, sondern belässt es bei Andeutungen. Da Luisa nichts daransetzt, ihr eigenes Leben zu verbessern, verfolge sie das Leben ihrer Umgebung um so genauer, schreibt Haas, der sich über die genauen Konturen der Nebenfiguren wundert, werden sie doch immer nur in kleinen, fast beiläufigen Szenen beschrieben. Überhaupt werde hier keine Geschichte im üblichen Sinne "erzählt", meint der Rezensent, Fox präsentiere vielmehr einfach einzelne Bilder und Szenen, aus denen sich nichtsdestotrotz oder gerade deswegen eine "enorme Spannung" entwickelt. Das auf den ersten Blick etwas hoch gegriffene Kompliment des Verlags, Paula Fox mit Balzac oder Dickens zu vergleichen, findet Haas bei längerer Betrachtung recht angemessen. Fox' Art zu Schreiben sei tatsächlich vom 19. Jahrhundert inspiriert, ihr Verzicht auf Pathos und "melodramatische Effekte" wiederum ist in seinen Augen eindeutig in der Gegenwart verankert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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