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Die Deutung einer Operndichtung kann sich niemals allein auf den vorliegenden Text stützen, sondern muss stets auch interdisziplinär das vielschichtige Verhältnis zwischen Dichtung, Musik und Szene mit bedenken. Ausgehend von einer gattungstheoretischen Beschäftigung mit den Dichtungsformen Epik und Dramatik nimmt die vorliegende Arbeit daher im ersten Teil zunächst die fundamentalen ästhetischen Wesenszüge der Textgattung Libretto in den Blick. Hierbei wird deutlich, inwiefern das Libretto bzw. die Oper Elemente epischer und dramatischer Menschengestaltung zusammenführt. Beleuchtet werden die…mehr

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Produktbeschreibung
Die Deutung einer Operndichtung kann sich niemals allein auf den vorliegenden Text stützen, sondern muss stets auch interdisziplinär das vielschichtige Verhältnis zwischen Dichtung, Musik und Szene mit bedenken. Ausgehend von einer gattungstheoretischen Beschäftigung mit den Dichtungsformen Epik und Dramatik nimmt die vorliegende Arbeit daher im ersten Teil zunächst die fundamentalen ästhetischen Wesenszüge der Textgattung Libretto in den Blick. Hierbei wird deutlich, inwiefern das Libretto bzw. die Oper Elemente epischer und dramatischer Menschengestaltung zusammenführt. Beleuchtet werden die grundlegenden Fragen nach den spezifischen Eigenschaften der Musik und deren Rolle im musiktheatralischen Kommunikationsgefüge sowie die Wechselwirkungen zwischen den beteiligten Medien, auf die hin das Libretto stets ausgerichtet ist. Erstmals wird der Versuch unternommen, eine Phänomenologie des Librettos aus der eingehenden Untersuchung grundlegender ästhetischer Voraussetzungen der Textgattung herzuleiten. Denn die polymediale Ausrichtung eines Operntextes zeitigt bereits bestimmte Anforderungen sowohl an den Opernstoff als auch an die strukturelle und dramaturgische Beschaffenheit des Librettos. Im Zentrum des zweiten Teils steht ein detaillierter Vergleich von Bergs Oper Lulu mit der ursprünglich autonomen Dramenvorlage von Frank Wedekind. Anhand textlicher, inhaltlicher und vor allem struktureller Unterschiede treten die diversen ästhetischen Prämissen sowie die damit verbundenen Anforderungen an die jeweilige Textgattung deutlich hervor.
Autorenporträt
Müller, Ingo
Ingo Müller, geb. 1977, Studium der Musik und Germanistik für das Lehramt an Gymnasien sowie Barockoboe in Freiburg i.Br. und Trossingen. Promotion in Neuerer Deutscher Literaturgeschichte an der Universität Freiburg. Träger des Gerhart-Baumann-Preises für interdisziplinäre Literaturwissenschaft. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit als freier Autor konzertiert Ingo Müller regelmäßig mit verschiedenen Barockorchestern von internationalem Rang. Diverse CD- und Rundfunkproduktionen dokumentieren sein künstlerisches Schaffen.