Venöse Thromboembolien (VTE) sind als eine der seltenen, aber schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen der kombinierten oralen Kontrazeptiva (KOK) bekannt. Es wurde festgestellt, dass KOKs mit Gestagenen der dritten und vierten Generation ein höheres Risiko für Venenthrombosen aufweisen als solche mit Gestagenen der zweiten Generation. Wir stellen einen Fall von Lungenembolie bei einer 23-jährigen nulligraviden Frau vor, die KOKs mit dem Gestagen der dritten Generation (Desogestrel) einnahm. Sie hatte die KOKs vor 9 Monaten drei Monate lang eingenommen und sie dann drei Monate lang abgesetzt. Zum Zeitpunkt des Auftretens der unerwünschten Wirkung waren 4 Monate vergangen, seit sie die KOKs wieder einnahm. Sie hatte keine zusätzlichen Risikofaktoren für eine Thrombose wie Rauchen, Operationen, Tumore oder genetische Faktoren. Dieser Fall zeigt, dass selbst junge Frauen bei ansonsten guter Gesundheit ein VTE-Risiko haben können, wenn sie niedrig dosierte KOKs als rezeptfreie Arzneimittel einnehmen. Und dieser Fall deutet auch darauf hin, dass das VTE-Risiko bei Frauen, die nach einer Pause wieder mit der Einnahme von KOKs beginnen, höher sein kann. Wir beschreiben diesen Fall mit einem kurzen Überblick über die Literatur.
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