Tilo Köhlers dritte und letzte Exkursion durch die Kulturgeschichte des DDR-Alltags führte ihn an die Werkbänke des Neuen Menschen - in die Stalinwerke. Unterm Hochofen und in den ideologisch ausgeschmückten Raucherecken endet seine Tour durch die eigene Kinderstube, gleichermaßen ewige Liebeserklärung und endgültige Abschiednahme. Auf seiner Zeitreise durch die Jahrzehnte steigt er noch einmal heiter herab von den Tribünen der üppig dekorieten Prachtallee in die Stuben der Wohnstadt, um schließlich, fast ein bißchen wehmütig, in der Werkskantine das letzte Kapitel einer schönen Utopie zu schließen.