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Die Narzißmus-Theoretiker führten schwerwiegende narzißtische Störungen auf das Fehlen verläßlicher Zuwendung in der frühen kindlichen Entwicklung zurück. Im Hintergrund dieses Defizit-Modells steht ein Gespenst: die kalte, ihrerseits ungeliebte Mutter. Das Etikett der "Frühstörung" war gefunden. Unfähig zu Liebe, Lusterleben und Bindung, gerieten Narzißten zum Gegenpol eines gern stilisierten Menschenbildes. Siegfried Zepf kippt in diesem Buch das gängige Narzißmus-Konzept von den Füßen auf die Seite und gibt damit einen Blick frei auf die Dynamik einer Entwicklungskomponente, die mit…mehr

Produktbeschreibung
Die Narzißmus-Theoretiker führten schwerwiegende narzißtische Störungen auf das Fehlen verläßlicher Zuwendung in der frühen kindlichen Entwicklung zurück. Im Hintergrund dieses Defizit-Modells steht ein Gespenst: die kalte, ihrerseits ungeliebte Mutter. Das Etikett der "Frühstörung" war gefunden. Unfähig zu Liebe, Lusterleben und Bindung, gerieten Narzißten zum Gegenpol eines gern stilisierten Menschenbildes. Siegfried Zepf kippt in diesem Buch das gängige Narzißmus-Konzept von den Füßen auf die Seite und gibt damit einen Blick frei auf die Dynamik einer Entwicklungskomponente, die mit Klinifizierung nicht zu begreifen ist. Er macht deutlich, daß die "Frühstörung" eine Sehnsucht ist nach etwas real Verlorenem. Zepfs Sicht auf diese Färbung menschlichen Welterlebens eröffnet ein neues Verständnis von den Erfahrungen der frühen Kindheit, von der Objektbeziehung reifer Menschen und von der Aufgabe der Psychoanalyse in einem Horizont später, bleibender Charakterstrukturen.
Autorenporträt
Dr. med. Siefried Zepf ist Arzt für Innere Medizin, Professor für Psychotherapie, Lehranalytiker der DGPT, Direktor des Instituts für Klinische Psychotherapie der Universitätskliniken des Saarlandes, Homburg/Saar.