Dieser Band behandelt den berühmten Streit zwischen Luther und Erasmus über die Frage, ob der Mensch bezüglich seines Heils einen eigenen Beitrag leisten kann oder nicht. Ausgehend von Luthers Lebensrückblick wird der Zusammenhang von Luthers reformatorischer Entdeckung und seiner Bestreitung der Freiheit des menschlichen Willens bezüglich des Heils entfaltet. Nach einer kurzen theologiegeschichtlichen Einordnung werden die Hauptschriften zu diesem Thema dargestellt und analysiert. Anschließend wird die Zurückdrängung von Luthers Position in den evangelischen Kirchen skizziert.Das letzte Kapitel geht über die historische Darstellung hinaus. Hier wird darüber reflektiert, wie Luthers Standpunkt aus systematisch-theologischen Gründen heute wieder stärker gewürdigt werden könnte - allerdings verknüpft mit einem anderen Gottesbild als dem, das in seiner Streitschrift gegen Erasmus im Hintergrund stand.