In dieser Arbeit wird der Paulinismus Luthers zum ersten Mal umfassend dargestellt und durchgehend mit einer historisch-kritischen Paulusexegese verglichen. Beide Seiten werden in ihrem Gegenüber charakterisiert. Luthers Paulusrezeption wird dabei von ihren Anfängen über die Ausbildung eines spezifischen Paulinismus und dessen konsequente Ausgestaltung bis zu ihrer Auswirkung auf die Bekenntnisbildung der lutherischen Kirche untersucht. Schließlich wird noch der Wirkung nachgegangen, die bis heute in den ökumenischen Lehrgesprächen zu beobachten ist. Die Untersuchung verfolgt das Ziel, eine stärkere Begegnung zwischen den biblisch-theologischen und den theologiegeschichtlich-systematischen Forschungsdisputen anzuregen und damit auch einen weiterführenden Beitrag zum ökumenischen Gespräch zu leisten.