Die Bindung an Schrift und Bekenntnis führte zur Gründung selbstständiger evangelisch-lutherischer Kirchen in Deutschland. Um daran festzuhalten und zugleich im gesellschaftlichen Wandel der letzten zweihundert Jahre bestehen zu können, entwickelten sie neue Organisationsformen und Arbeitsweisen. Diese Kirchen lösten sich dabei aus den Konventionen, die seit der Reformationszeit her lutherische und andere Kirchen in eine ständisch verfasste Gesellschaft eingebunden hatten. Dieses Buch beschreibt den Weg sehr belastender Auseinandersetzungen - auch mit deutlichen Aufnahmen nationalen Gedankenguts - um das Kirche-Sein in einer demokratischen Gesellschaft. Für die selbstständigen evangelisch-lutherischen Kirchen mündete er 1973 mehrheitlich in die heutige Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche, verbunden mit ökumenischer Bewusstwerdung, ein Prozess, der zum ersten Mal zusammenhängend dargestellt ist.
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