Drei Jahre lang - und bei jedem Wetter - lud Lydia Panas Familien ein, sich von ihr fotografieren zu lassen. Die Gruppen standen geduldig vor ihrer Kamera, während die Serie sich entwickelte. Nichts geschah absichtlich oder mit Plan. Die Bilder zeigen weniger Individuen, sondern gehen vielmehr den Fragen nach, wie wir uns selbst sehen oder was wir empfinden. Einige der Abgebildeten sind Familienmitglieder, etliche sind Freunde, andere kannte die Fotografin nur entfernt. Diese bat sie, ihre Angehörigen oder enge Freunde mitzubringen, Menschen, mit denen sie etwas verbindet. Es war faszinierend zu beobachten, wie sie bestimmte Stellungen einnahmen oder sich gegenüber der Fotografin und der Kamera in Position brachten. Panas stellte fest, dass erst der Blick durch die Kamera ihr die Haltung eines ungezwungenen Beobachters ermöglichte, und es ihr dadurch gelang, etwas von der Beziehung zwischen den Menschen einzufangen - jene unbestimmten Gefühle, die zwischen uns existieren, jene Augenblicke, die wir zwar wahrnehmen, die sich aber in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen so schwer beschreiben lassen. In diesen Bildern von familiären Be ziehungen sind die Details am wichtigsten. Die Fotografien zeigen zwar bezaubernde Menschen, grüne Landschaften und wunderschönes Licht, aber es sind die kleinen Dinge, die uns Anhaltspunkte dafür liefern, dieses hintergründige Werk intellektuell zu erschließen.
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