Das Nationale Programm zur Beseitigung der Lymphatischen Filariose (LF) wurde in Burkina Faso im Jahr 2001 gestartet. Seitdem ist die Prävalenz der Krankheit in den Gesundheitsbezirken dank der massiven medikamentösen Behandlung erheblich zurückgegangen. Nach 18 Jahren der Bewältigung der chronischen Komplikationen der Krankheit ist die sozio-sanitäre Situation der Opfer jedoch immer noch besorgniserregend, insbesondere in den Bezirken, in denen die Krankheit noch endemisch ist. Die LF wird sehr oft von Armut, Elend und sogar sozialer Ausgrenzung überlagert. Das physische, psychische und soziale Leid, das diese chronisch kranken Menschen erfahren, kann ihre ohnehin schon prekären Lebensbedingungen noch verschlimmern.Im Laufe unserer Untersuchung stellten wir fest, dass diese vernachlässigte Tropenkrankheit (Neglected Tropical Disease - NTD) vor allem von besonders benachteiligten sozialen Schichten in lebensfeindlichen Umgebungen verbreitet wird. Deshalb müssen so schnell wie möglich Maßnahmen zur direkten Unterstützung der Betroffenen in ihren jeweiligen Gemeinden ergriffen werden, wenn wir auf ein Burkina Faso hoffen wollen, das völlig frei von dieser Krankheit und ihrer Last ist.