Studienarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Politik - Region: USA, Note: 2,0, Universität Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beleuchtet Lyndon B. Johnsons Herausforderung, den Vietnamkrieg als gerecht zu vermitteln. Zu Beginn wird das Konzept des gerechten Krieges erklärt, gefolgt von Johnsons Strategien zur Einflussnahme auf die öffentliche Meinung in den USA. Es werden die Normen des gerechten Krieges, die Rechtfertigung für den Krieg und die schwindende Unterstützung in der Bevölkerung, insbesondere nach der Tet-Offensive, analysiert. Abschließend wird untersucht, ob es der US-Regierung gelang, den Krieg als gerecht darzustellen, und wie die Meinungsverschiebung die US-Politik beeinflusste. Mit den Worten "There has been a dramatic shift in public opinion" verkündete Lyndon B. Johnson am 22. März 1968 seinen Rückzug aus dem Präsidentschaftswahlkampf und eine Neuorientierung der amerikanischen Vietnampolitik. Auslöser für diese entscheidende Wende in der öffentlichen Meinung war die nordvietnamesische Tet-Offensive Ende Januar 1968. Diese Ereignisse warfen die Frage auf, ob die öffentliche Meinung tatsächlich war, wie es in einem Memo an Johnsons Sicherheitsberater Walt Rostow hieß, und damit zum entscheidenden Faktor für das amerikanische Engagement in Vietnam wurde. Die Erklärung und Rechtfertigung der amerikanischen Beteiligung am Vietnamkrieg gegenüber der heimischen Öffentlichkeit erwies sich als äußerst komplex. Der Konflikt in Vietnam war durch besondere Umstände gekennzeichnet. Die große geographische Distanz zwischen den USA und dem Kriegsschauplatz erforderte eine besondere Erklärung und Rechtfertigung. [...]
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