Ein meisterhafter Roman, der sich auf mehreren Ebenen abspielt, immer wieder überraschende Wendungen bereithält und sich zu Höhenflügen aufschwingt.Als Mac im Alter von Mitte 60 seine Arbeit verliert, beschließt der leidenschaftliche Leser, ein Tagebuch zu führen, das sich unter keinen Umständen zu einem Roman entwickeln soll. Auf seinen täglichen Spaziergängen durch sein Viertel in Barcelona trifft er immer wieder auf seinen Nachbarn Ander Sánchez, einen berühmten Autor, der ihm mit seiner Arroganz auf die Nerven geht. Als Mac eines Tages mitbekommt, wie Sánchez abfällig über einen seiner früheren Romane urteilt, in dem die Memoiren eines Bauchredners wiedergegeben sind, nimmt er sich vor, den Roman seines Nachbarn neu zu lesen und neu zu schreiben. In seiner Lektüre bemerkt Mac, dass die Geschichten auf eine seltsame Art und Weise das Leben nachahmen. Oder ist es umgekehrt? Er entfernt sich immer mehr von dem, was wir Realität nennen, und versinkt in der Literatur - und mit ihmdie Leserinnen und Leser dieses Romans.Enrique Vila-Matas nähert sich auf spielerische Art und Weise der Frage nach dem Akt des Schreibens und der Motivation, die hinter diesem steckt. Vor allem aber zeigt der Roman die pure Freude am Schreiben selbst.
»eine Perle von Roman« (Holger Ehling, Buchkultur Heft 203 4/2022) »vergnüglicher Metaroman (...) Vila Matas (...feiert) v.a. die Lust am Lesen und Fabulieren« (Thomas Plaul, Lesart 3/2022) »Mac und sein Zwiespalt ist ein intellektuelles Ideenfeuerwerk« (Thomas Plaul, Lesart 3/2022) »(Vila-Matas) wirbelt den Kanon der europäischen Literaturgeschichte so gekonnt und genüsslich durcheinander und lässt seinen Figuren keine Chance herauszufinden, ob das Erzählte Realität oder umgekehrt ist. Erinnerung wird hier einmal mehr zum Trugbild - und der blitzgescheite Vila-Matas zum teuflischen Verführer im hitzeflirrenden Barcelona.« (Bernd Noack, Nürnberger Zeitung, 19.10.2022) »Der von Petra Strien-Bourmer souverän ins Deutsche übersetzte, surreal anmutende Meta-Roman befasst sich mit dem Schreiben selbst (...). Was Fakt und Fantasie ist, ist längst nicht mehr herauszufinden, genauso wie die Grenze zwischen der Handlung im Roman und der Handlung des Lesens dieses Romans zunehmend verschwimmt. Wer also Weltflucht sucht, findet hier Erfüllung.« (Thomas Hummitzsch, Intellectures, 02.12.2022) »Stil ist ihm alles. Ironisch, reflexiv braucht er keine Action, um fesselnde Literatur zu schreiben.« (Ines Mitterer, ORF, 17.10.2022)