Internet, Messenger, News und Fake News - Medien gehören zum Alltag. Sie sind eine Bereicherung, wenn man damit umgehen kann. Das sollte jedes Kind möglichst früh lernen und dabei hilft dieses Buch.
Der erste Teil vermittelt auf klare, kompakte und unterhaltsame Weise die Grundlagen: Welche Medien gibt es, worauf muss ich achten, wie schütze ich mich?
Alles verstanden? Das bringt Teil zwei mit 115 Testfragen und Sachrätseln an den Tag. Am Ende hat der Prüfling eine Menge gelernt und verstanden und sich den Medienführerschein wirklich verdient!
Ein Mitmachbuch, das die Medienkompetenz von Kindern stärkt, damit sie sich sicher im Netz bewegen und wissen, worauf sie achten sollten.
Der erste Teil vermittelt auf klare, kompakte und unterhaltsame Weise die Grundlagen: Welche Medien gibt es, worauf muss ich achten, wie schütze ich mich?
Alles verstanden? Das bringt Teil zwei mit 115 Testfragen und Sachrätseln an den Tag. Am Ende hat der Prüfling eine Menge gelernt und verstanden und sich den Medienführerschein wirklich verdient!
Ein Mitmachbuch, das die Medienkompetenz von Kindern stärkt, damit sie sich sicher im Netz bewegen und wissen, worauf sie achten sollten.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 13.03.2020Wieso guckst
du dir das an?
Thomas Feibels Führerschein
für die neuen Medien
Wenn Menschen sich über ihre Smartphones unterhalten, dann nicht unbedingt nur darüber, was das Gerät alles Tolles kann. Oft geht es dann auch darum, wie oft man das Ding in der Hand hat (zu oft), dass man es genießt, wenn man mal nicht erreichbar ist (in den Bergen neulich), dass man jetzt einen handyfreien Tag pro Woche plant (Samstag). Erwachsene Menschen wirken da oft ein bisschen hilflos, denn das Vertrackte ist ja, dass man Medien nicht einfach benutzt und fertig. Man muss wissen, wie man mit ihnen umgeht. Dass Medienkompetenz wichtig ist, womöglich gar entscheidend für die Demokratie, darüber sind sich in Zeiten von Hass im Netz, Fake News und populistischen Wahlerfolgen viele einig. Nur: Wie lernt man das? Und wie praktisch wäre es, wenn wir von Anfang an einen vernünftigen Umgang mit Medien gefunden hätten?
Genau das – einen „vernünftigen Umgang mit Smartphone, Tablet und Internet“ – verspricht das Heft „Mach deinen Medienführerschein“ von Thomas Feibel. Es richtet sich an Kinder ab acht Jahren. Und, klar: ihre Eltern, wie der Untertitel verrät (welche junge Leserin, welcher junge Leser würde sich schon etwas „Vernünftiges“ wünschen?) Die Brücke könnte ganz gut gelingen.
Auf 40 Seiten fasst das Buch anschaulich Grundwissen zusammen, es geht um Computer und Tablet , um Hardware und Software, um E-Mail und Youtube, es gibt Tipps zum „einfach mal Abschalten“ genauso wie zu Gaming, sozialen Netzwerken, Online-Shopping und dazu, wie man vertrauenswürdige Quellen erkennt. Dann folgt die Prüfung zum Medienführerschein. Das klingt nach ein bisschen viel, ist es auch, allerdings: So vielfältig ist das Internet nun mal. Voll und bunt ist auch das Layout, und auch wenn es manchen zu überfrachtet sein könnte, macht es neugierig.
Die Zielgruppe ist absichtlich besonders jung gewählt. Der Gedanke dabei: dass Kinder sich schon einmal mit all dem befasst haben, bevor sie selbst ein Smartphone besitzen, wie der Autor in einem Interview auf der Verlags-Homepage selbst sagt. Schön ist, dass die sogenannten neuen Medien hier zwar etwas sind, das bewusst und begrenzt genutzt wird, aber trotzdem nicht verteufelt werden. Smartphones und das Internet sind eben in aller erster Linie nützlich – und sie dürfen auch Spaß machen. Schwierig wird das Buch nur an den Stellen, an denen es seinen jungen Leserinnen und Lesern Internet-Jargon erklären will. Welche Emojis was bedeuten, welche Arten von Selfies man wie nennt („Belfie“, „Ussie“, „Suglie“) – das sind Dinge, die wohl kaum jemand von Erwachsenen erfahren will, und die sich vor allem so schnell ändern, dass sie im gedruckten Buch fehl am Platz wirken. Allerdings: Am schönsten wäre es natürlich, wenn Eltern und Kinder darüber ins Gespräch kommen. Wie nennst du das, wenn man möglichst blöd schaut auf einem Foto? Welche Bilder findest du o.k., welche nicht? Weitere Sätze, an die „Mach deinen Medienführerschein“ wunderbar anknüpft: „Wieso guckst du dir das an?“ Und: „Leg doch mal das Handy weg!“ Ganz egal, ob sie von Erwachsenen oder von Kindern gesagt werden.
ELISA BRITZELMEIER
Thomas Feibel: Mach deinen Medienführerschein. Vernünftiger Umgang mit Smartphone, Tablet und Internet. Carlsen Verlag, Hamburg 2020. 62 Seiten, 6.99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
du dir das an?
Thomas Feibels Führerschein
für die neuen Medien
Wenn Menschen sich über ihre Smartphones unterhalten, dann nicht unbedingt nur darüber, was das Gerät alles Tolles kann. Oft geht es dann auch darum, wie oft man das Ding in der Hand hat (zu oft), dass man es genießt, wenn man mal nicht erreichbar ist (in den Bergen neulich), dass man jetzt einen handyfreien Tag pro Woche plant (Samstag). Erwachsene Menschen wirken da oft ein bisschen hilflos, denn das Vertrackte ist ja, dass man Medien nicht einfach benutzt und fertig. Man muss wissen, wie man mit ihnen umgeht. Dass Medienkompetenz wichtig ist, womöglich gar entscheidend für die Demokratie, darüber sind sich in Zeiten von Hass im Netz, Fake News und populistischen Wahlerfolgen viele einig. Nur: Wie lernt man das? Und wie praktisch wäre es, wenn wir von Anfang an einen vernünftigen Umgang mit Medien gefunden hätten?
Genau das – einen „vernünftigen Umgang mit Smartphone, Tablet und Internet“ – verspricht das Heft „Mach deinen Medienführerschein“ von Thomas Feibel. Es richtet sich an Kinder ab acht Jahren. Und, klar: ihre Eltern, wie der Untertitel verrät (welche junge Leserin, welcher junge Leser würde sich schon etwas „Vernünftiges“ wünschen?) Die Brücke könnte ganz gut gelingen.
Auf 40 Seiten fasst das Buch anschaulich Grundwissen zusammen, es geht um Computer und Tablet , um Hardware und Software, um E-Mail und Youtube, es gibt Tipps zum „einfach mal Abschalten“ genauso wie zu Gaming, sozialen Netzwerken, Online-Shopping und dazu, wie man vertrauenswürdige Quellen erkennt. Dann folgt die Prüfung zum Medienführerschein. Das klingt nach ein bisschen viel, ist es auch, allerdings: So vielfältig ist das Internet nun mal. Voll und bunt ist auch das Layout, und auch wenn es manchen zu überfrachtet sein könnte, macht es neugierig.
Die Zielgruppe ist absichtlich besonders jung gewählt. Der Gedanke dabei: dass Kinder sich schon einmal mit all dem befasst haben, bevor sie selbst ein Smartphone besitzen, wie der Autor in einem Interview auf der Verlags-Homepage selbst sagt. Schön ist, dass die sogenannten neuen Medien hier zwar etwas sind, das bewusst und begrenzt genutzt wird, aber trotzdem nicht verteufelt werden. Smartphones und das Internet sind eben in aller erster Linie nützlich – und sie dürfen auch Spaß machen. Schwierig wird das Buch nur an den Stellen, an denen es seinen jungen Leserinnen und Lesern Internet-Jargon erklären will. Welche Emojis was bedeuten, welche Arten von Selfies man wie nennt („Belfie“, „Ussie“, „Suglie“) – das sind Dinge, die wohl kaum jemand von Erwachsenen erfahren will, und die sich vor allem so schnell ändern, dass sie im gedruckten Buch fehl am Platz wirken. Allerdings: Am schönsten wäre es natürlich, wenn Eltern und Kinder darüber ins Gespräch kommen. Wie nennst du das, wenn man möglichst blöd schaut auf einem Foto? Welche Bilder findest du o.k., welche nicht? Weitere Sätze, an die „Mach deinen Medienführerschein“ wunderbar anknüpft: „Wieso guckst du dir das an?“ Und: „Leg doch mal das Handy weg!“ Ganz egal, ob sie von Erwachsenen oder von Kindern gesagt werden.
ELISA BRITZELMEIER
Thomas Feibel: Mach deinen Medienführerschein. Vernünftiger Umgang mit Smartphone, Tablet und Internet. Carlsen Verlag, Hamburg 2020. 62 Seiten, 6.99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
"Thomas Feibels Führerschein für die neuen Medien verbindet mit dem Grundwissen schon für Kleine auch die pädagogische Handhabe, wie sie lernen mit den Medien umzugehen." Elisa Britzelmeier Süddeutsche Zeitung 20200312