«Schreib Lyrik, mein Sohn, dieweil du Dogmatik schreibst, denn sie ist gut gegen die Verengung der Herzkranzgefässe», notierte sich Ulrich Knellwolf - in Anlehnung an Sprüche 19,11 - auf einen Zettel. Der hing während der Arbeit an den beiden jüngsten Büchern am Computerbildschirm.Gedichte hat Ulrich Knellwolf seit früher Jugend «gekritzelt». Unter dem Eindruck einer Krankheit jedoch und im theologischen Nachdenken entstanden ebenso persönliche wie theologische Gedichte, die mehr als Notizcharakter haben. Man begegnet in ihnen alltäglichen Situationen, der Erfahrung des Alterns, der Krankheit,…mehr
«Schreib Lyrik, mein Sohn, dieweil du Dogmatik schreibst, denn sie ist gut gegen die Verengung der Herzkranzgefässe», notierte sich Ulrich Knellwolf - in Anlehnung an Sprüche 19,11 - auf einen Zettel. Der hing während der Arbeit an den beiden jüngsten Büchern am Computerbildschirm.Gedichte hat Ulrich Knellwolf seit früher Jugend «gekritzelt». Unter dem Eindruck einer Krankheit jedoch und im theologischen Nachdenken entstanden ebenso persönliche wie theologische Gedichte, die mehr als Notizcharakter haben. Man begegnet in ihnen alltäglichen Situationen, der Erfahrung des Alterns, der Krankheit, dem Tod. Die Gedichte wagen aber auch, von Gott und von der Auferweckung aus dem Tod zu reden. In ihnen steht die Stimme des Zweifels im Vordergrund, die drängende Frage, wer die letzte Verantwortung für das eigene Schicksal trägt. Es sind Gedichte ohne Schutzschicht, es ist ein theologisches Sprechen, das sich keinen abschliessenden Reim machen kann und will.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Ulrich Knellwolf, Pfarrer, Dr. theol., Jahrgang 1942, veröffentlichte mehrere Romane («Roma Termini», «Auftrag in Tartu») und Bände mit Kurzgeschichten. Im TVZ erschienen die Weihnachtsgeschichten «Ein roter Teppich für den Messias» und «Erfüllte Zeit», seine Dissertation über Jeremias Gotthelfs Theologie, «In Leiden und Sterben begleiten» (mit Heinz Rüegger), «Wir sind's noch nicht, wir werden's aber» (2016) und «Rede, Christenmensch!» (2017).
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