Hohe Kunst in schlichten Worten, das zeichnet Paul Gerhardts Lieder aus. Seine Poesie ist voller Geisteskraft, sie bewegt seit Jahrhunderten Menschen unterschiedlichster Bildung und Frömmigkeit. Der Dichter verknüpft seinen Glauben und eine geniale Naturbegabung mit dem solide erlernten Handwerk der Poetik. Die Beiträge dieses Bandes untersuchen sein Werk aus verschiedenen Sichtweisen: theologische Grundlegung, rhetorisch-poetische Klanggestalt, Buchstaben- und Zahlensymbolik, literarhistorische Gesichtspunkte und musikalische Überlieferung sind Schwerpunkte der vorliegenden Betrachtungen. Außerdem stellen wir drei neu aufgefundene lateinische Dichtungen vor und untersuchen seine Bedeutung für diakonische Arbeit.