Mitte der 60er Jahre erlangte der FernsehmoderatorHans Mohl in der deutschen Ärzteschaft besondereBekanntheit. Jeweils am Tag nach seiner Sendung?Gesundheitsmagazin Praxis?, so meinten die Ärztefeststellen zu können, kamen gehäuft Patienten mitgenau den Symptomen zu ihnen in die Sprechstunde,welche am Vorabend besprochen wurden. Dieses Phänomenwurde fortan ?Morbus Mohl? genannt.Doch ist es tatsächlich möglich, dass wir uns nachder Rezeption von Gesundheitsberichterstattung krankfühlen? Kann sie uns gar dazu veranlassen, zum Arztzu gehen? Und wenn bei einem einzigenGesundheitsmagazin in den 60ern dieser Effektangeblich eintrat, wie sieht er dann heute aus beieiner Fülle an Fernsehsendungen, Zeitungs- undZeitschriftenartikel, Radiobeiträgen undGesundheitsportalen im Internet? Machen die Medien krank?