Essay aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit setzt sich mit Saul Kripkes Werk "Referenz und Existenz Die John Locke Vorlesungen." auseinander, in dem es um die philosophische Frage der Existenz geht. Kripke bezeichnet die Verwendung sogenannter "leerer Namen" als das verwickelste philosophische Rätsel und bestreitet im Gegensatz zum Beispiel zu Alexius Meinong die Existenz eines "runden Vierecks".Die Verwendung von ,Namen', die sich auf nichts beziehen, erachtet Saul Kripke in seiner ersten John Locke Vorlesung als das verwickelste Rätsel der Philosophie. Dabei versteht Kripke unter "Namen" die "Eigennamen einer Person, einer Stadt, eines Landes und so weiter" . Es geht also um Sätze wie zum Beispiel,Im Berliner Zoo gibt es kein "Einhorn"' . Solch ein Satz sagt uns inhaltlich etwas, obwohl sich sein Subjekt auf überhaupt kein Tierim Berliner Zoo noch auf der ganzen Welt bezieht. Wie kann es deshalb sein, dass wir diesen Satz kapieren, obwohl er Angaben über etwas anscheinend nicht Existierendes macht? In Referenz und Existenz bietet Kripke zumindest für Charaktere der Geschichte und des Mythos eine philosophische Verstehenstheorie an. Allerdings behauptet er im Gegensatz dazu, dass wir Sätze wie zum Beispiel,Im Berliner Zoo gibt es keinen "Snazzo"' nicht verstehen könnten, weil sich "Snazzo" weder auf ein Objekt in der wirklichen Welt noch auf eine fiktive Gestalt der Dichtung beziehe. Deshalb - so meint Kripke - würde "Snazzo" nicht existieren. Ich sehe das anders; ich behaupte nämlich, dass selbst unmögliche Dinge existieren und wir in Sätzen der Umgangssprache ohne weiteres auf sie referieren können. Denn offensichtlich kommen wir mit Sätzen wie: "... sometimes I've believed as many as six impossible things before breakfast" gut zu recht. Und das gelingt uns, obwohl nach Kripke "six impossible things"in keiner möglichen realen oder fiktiven Welt existieren. Im Ergebnis neige ich tendenziell zur Auffassung Meinongs,,dass es nichts gibt, was es nicht gibt', wie etwa das "runde Viereck" . Allerdings unterscheide ich mich von Meinong in der ontologischen Begründung. Im Folgenden werde ich vor allem Kripkes Verständnis von Referenz und Existenz bezogen auf fiktive Gestalten skizzieren. Im Anschluss daran zeige ich, warum - entgegen Kripke - die Alltagssprache nicht geeignet ist, als Kriterium für die Existenz von Dingen herzuhalten. Schließlich plädiere ich für die Existenz von "Snazzo" und des "runden Vierecks".
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