Profitieren Kinder von mehr Männern in Kitas? Es gibt einen breiten Konsens darüber, aber kaum wissenschaftliche Untersuchungen, inwieweit männliche Fachkräfte sich in ihrem Umgang mit den Kindern von weiblichen Fachkräften unterscheiden. Die Tandem-Studie ist die erste auf eine größere Stichprobe zurückgreifende Vergleichsuntersuchung zu männlichem und weiblichem Erziehungsverhalten in Kindertagesstätten. Sie belegt, dass es kaum geschlechtsspezifische Unterschiede hinsichtlich der pädagogischen Qualität des Verhaltens gibt, wohl aber hinsichtlich der Neigung zu spezifischen Materialien und Themen sowie geschlechtsspezifische Effekte in der Interaktion mit Jungen und Mädchen.
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Überdies zeigt die Studie eindrücklich die (methodischen) Fallstricke einer vergleichenden Geschlechterforschung auf und sie zeigt auch Anschlussstellen für weiterführende Fragestellungen und Differenzierungsversuche in Kontext vergleichender Geschlechterforschung im Frühpädagogischen Bereich. Zeitschrift für Pädagogik 6/2016 Es bereichert den wissenschaftlichen Diskurs und ist auch jungen ForscherInnen zu empfehlen, weil Anlage und Methodik der Studie klug ausgedacht wurden und als Modell für eigene Untersuchungen in der Kindheits- wie in der Geschlechterforschung genutzt werden können. Prof. Dr. Maria Anna Kreienbaum, 17.10.2016 Des Weiteren werden theoretische und empirische Leerstellen einer frühpädagogischen Debatte um Geschlecht aufgezeigt, die entstehen, wenn diese lediglich vor der Folie von Geschlechtergerechtigkeit mit dem Ziel der Verbesserung von Chancengleichheit geführt wird. GMK-Newsletter 04/2016 Die ausführliche Darstellung der empirischen Befunde in den Kapiteln 6 und 7 sind außerordentlich wertvoll: männlichen wie weiblichen Fachkräften in der Praxis, Ausbilder_ innen und Weiterbildner_innen bieten sie eine Fülle von Anschauungsmaterial und viele Anregungen, um die notwendigen Reflexionen zum "doing gender" anzuregen. Aber auch für Eltern ist die Studie wichtig: Sofern sie keine geschlechtstypische Erziehung für ihre Kinder wünschen, bietet die Studie ihnen eine Menge Anregungen zu Gesprächen mit Fachkräften socialnet.de, 21.03.2016