Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich VWL - Industrieökonomik, Note: 1,7, Universität Siegen (Philosophische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Die postkoloniale STS nimmt sich in ihrem Vorhaben gleich mehrerer, hochgesteckter Ziele an. Zum einen will sie aufzeigen, dass koloniale Herrschaftsstrukturen, auch nach der vermeintlichen Auflösung dieser, immer noch Einfluss auf ein Land, dessen Gesellschaft und Ökonomie haben. Zum anderen hat sich die postkoloniale STS auch der Kritik an den vorherrschenden Machtstrukturen zur Aufgabe gemacht und verfügt damit über beinahe aktivistische Grundzüge, wenn auch nicht vergleichbar mit der feministischen STS. Bauer, Heinemann und Lemke nennen die STS in ihrer Einführung zum Werk Science and Technology Studies eine "Neuakzentuierung der STS". Die postkoloniale STS bildet also eine Neuausrichtung der klassischen STS und scheut sich infolge dessen nicht, auch die, auf klassischen Forschungsmethoden basierenden Erkenntnisse, auf demselben Forschungsgebiet zu kritisieren. Damit liegt auch der postkolonialen STS der revolutionäre Anspruch inne, dem sich alle Forschungsrichtungen dieser noch jungen Disziplin verschrieben haben. Doch inwiefern beansprucht die postkoloniale STS nicht nur einen "externen" Originalitätsanspruch, indem sie die, auf klassischer Wissenschaftsphilosophie erbrachten Ergebnisse anzweifelt, sondern sogar ein intern gerichtetes Urteil gegen die Vertreter der Science and Technology Studies vornimmt? Inwieweit nimmt die postkoloniale STS die ANT, oft als Ursprung der Disziplin verstanden, in den Fokus ihrer Kritik? Diese Frage versucht die vorliegende Arbeit zu klären, indem zwei Texte, einer der ANT, einer der postkolonialen STS angehörig, verglichen werden sollen.
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