Masterarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 3,0, FernUniversität Hagen (Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Allgemeine Soziologie uns Soziologische Theorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu den klassischen Fragen der Soziologie zählt die Frage, warum Menschen sich anderen Menschen unterordnen. Machtbeziehungen und wie diese zustande kommen ist ein vielfach untersuchter Bereich der Soziologie. Es gibt eine Vielzahl von Definitionen des Begriffs Macht in der Soziologie. Macht tritt in verschiedenen Formen auf und befindet sich im ständigen Wandel. Die prominenteste Definition von Macht stammt vom dem Soziologen Max Weber. Für Weber bedeutet Macht, jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung zu nutzen, um den eigenen Willen gegen den Wiederstand durchzusetzen, egal auf was diese Chance be. Webers Sicht auf den Begriff macht ist eher negativ. Macht wird hier über eine Person oder über Gruppen ausgeübt. Der wissenschaftlicheBegriff hierfür ist "power over"(vgl. Imbusch, 2013)Die Politikwissenschaftlerin Hannah Arendt hat sich ebenfalls mit der Thematik Macht und Herrschaft auseinandergesetzt. Für Arendt ist Macht ein Phänomen, dass erst durch menschliches Handeln entsteht und in diesem Handeln existiert. Hannah Arendt sieht Macht als soziales Geschehen, die nur im Moment des Handelns existiert (vgl. Anter, 2018) In ihrem Werk "Macht und Gewalt kommt Arendt zu dem Schluss, dass Macht nicht ohne Kommunikation existieren kann und Macht niemals nur durch einen Einzelnen ausgeübt wird (ebd., 2018) Anders als Weber sieht Arendt in Gewalt keine Form von Macht. Gewaltausübung ist aus ihrer Sicht lediglich Machtlosigkeit (vgl. Anter, 2018). Aus Arendts Sicht sind Macht und Gewalt Gegensätze (vgl. Arendt, 1970). Macht ist am größten, wenn sie ohne Gewalt auskommt. Arendt besetzt mit diesen Gedanken den Machtbegriff positiv. (vgl. Anter, 2018). Für Arendt ist Macht ein Strukturelement der Gesellschaft. Mit Hilfe von Macht können Menschen gemeinschaftlichen handeln und dadurch die Gesellschaft gestalten. Eine ähnlich positive Sicht auf den Machtbegriff hat Michel Foucault. Er beschreibt und bewertet Macht auf unterschiedliche Art und Weise. In seinem Text "Subjekt und Macht" stellt er fest, dass es keine Gesellschaft ohne Machtbeziehungen gibt und diese Machtbeziehungen im gesellschaftlichen Geflecht verwurzelt sind. Ebenfalls kommt er zu dem Schluss, dass Freiheit Voraussetzung für Macht ist und Macht nur in Handlungen existiert. (vgl. Foucault, 2005). Foucault geht primär der Frage nach wie Macht ausgeübt wird und weniger wie Macht zustande kommt. "
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