Gegenstand dieser Untersuchung war eine öffentliche Schule am Stadtrand von São Paulo, die trotz ihrer Lage in einer Gemeinde mit hoher sozialer Anfälligkeit bei externen Beurteilungen über dem städtischen Durchschnitt lag. Daten aus dem Index für die Entwicklung der Grundbildung (IDEB), dem Index für die soziale Verwundbarkeit von São Paulo (IPVS) und dem Index für die menschliche Entwicklung der Stadt (IDHM) waren wichtige Quellen und dienten als Kriterien für die Definition der zu untersuchenden Schule. Ziel war es, eine zentrale Frage zu beantworten sowie zukünftige Überlegungen und Diskussionen unter Pädagogen anzuregen: Inwieweit begünstigen oder behindern die in der Schule bestehenden Machtverhältnisse das Lernen von Kindern und Jugendlichen? Als methodisches Vorgehen wurden Beobachtungen und Interviews vor Ort sowie Analysen von Aufzeichnungen der Schule durchgeführt.