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Nachdem im Zuge der Reformation universale Wahrheitsansprüche obsolet geworden waren, stand das politische Denken des 17. Jahrhunderts vor der Herausforderung, dem drohenden Zerbrechen der Einheit Europas entgegenzuwirken. Im Nachhinein haben sich vor allem jene Ideen als wirkmächtig erwiesen, die mit den Anforderungen der Geschichte am ehesten verträglich waren. Macht und Moral stehen aber nicht in einem funktionellen, sondern in einem kritischen Verhältnis zueinander. Das Ineinandergreifen von politischer Praxis und philosophischer Reflexion führte daher zu einer Vielzahl verschiedener…mehr

Produktbeschreibung
Nachdem im Zuge der Reformation universale Wahrheitsansprüche obsolet geworden waren, stand das politische Denken des 17. Jahrhunderts vor der Herausforderung, dem drohenden Zerbrechen der Einheit Europas entgegenzuwirken. Im Nachhinein haben sich vor allem jene Ideen als wirkmächtig erwiesen, die mit den Anforderungen der Geschichte am ehesten verträglich waren. Macht und Moral stehen aber nicht in einem funktionellen, sondern in einem kritischen Verhältnis zueinander. Das Ineinandergreifen von politischer Praxis und philosophischer Reflexion führte daher zu einer Vielzahl verschiedener Ansätze, in denen die Bandbreite des politischen Denkens jener Zeit sichtbar wird.
Autorenporträt
Hans-Richard Reuter, Prof. Dr. theol., geb. 1947, ist Direktor des Instituts für Ethik und angrenzende Sozialwissenschaften (IfES) der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster. Unter anderem ist er Mitglied der Kammer für öffentliche Verantwortung der EKD. Seine Forschungsschwerpunkte sind gesetzt auf die Politische Ethik, Bioethik, Kirchentheorie, Grundlagen des Kirchen- und Religionsverfassungsrechts sowie die Religionssoziologie.