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»Wissen ist Macht« – Dieser Spruch geht auf Francis Bacon zurück. Der englische Philosoph und Staatsmann gilt als einer der Wegbereiter der Naturwissenschaften, weil er die unverfälschte Erfahrung als einzige sichere Quelle des Wissens betrachtet. Empirisches Wissen solle die klassische Spekulation ersetzen und dazu beitragen, die Natur zu beherrschen und die Kultur zu vervollkommnen, so Bacon. Wissen bedeutet demnach, Macht haben über die Natur. Die Redewendung »Wissen ist Macht« ist 400 Jahre nach Bacon immer noch in aller Munde. Sogar bei Schülern ist der Spruch bekannt. Sie formulieren:…mehr

Produktbeschreibung
»Wissen ist Macht« – Dieser Spruch geht auf Francis Bacon zurück. Der englische Philosoph und Staatsmann gilt als einer der Wegbereiter der Naturwissenschaften, weil er die unverfälschte Erfahrung als einzige sichere Quelle des Wissens betrachtet. Empirisches Wissen solle die klassische Spekulation ersetzen und dazu beitragen, die Natur zu beherrschen und die Kultur zu vervollkommnen, so Bacon. Wissen bedeutet demnach, Macht haben über die Natur. Die Redewendung »Wissen ist Macht« ist 400 Jahre nach Bacon immer noch in aller Munde. Sogar bei Schülern ist der Spruch bekannt. Sie formulieren: »Wissen ist Macht, wir wissen nix, macht nix!«. Bacons Spruch ist also nach wie vor populär, wenn er auch heute mehr mit sozialen Phänomänen in Verbindung gebracht wird und wenn seine Anwendung auf die Beherrschung der Natur eher in den Hintergrund tritt. Beispiele aus drei Bereichen werden dies verdeutlichen. Da ist einmal das Medizinsystem. Wenn eine Gruppe – die Ärzte – das Wissen besitzt, etwa über den Ernst der Diagnose, und wenn eine andere Gruppe – die Patienten – nichts oder zu wenig davon erfährt, dann fühlt sich diese Gruppe zumindest machtlos. Der Wiener Kommunikationswissenschaftler Maximilian Gottschlich verweist darauf, daß den Patienten sehr viel daran liegt, informiert zu werden. »Nun zeigen aber leider andererseits, alle empirischen Studien, die durchgeführt worden sind – nicht nur in Europa, sondern vor allem in den Vereinigten Staaten – daß den Patienten Information vorenthalten wird. Und zwar durchaus auch aus einer sehr zunächst menschlich anrührenden Begründung, daß man die Patienten nicht schrecken möchte. Aber wenn man sich Patienten-Studien ansieht, dann zeigt sich, daß die Patienten wesentlich mehr Informationen haben wollen als Ärzte bereit sind, den Patienten zu geben.« Auch die Arbeitswelt bietet ein Beispiel für Informationsvorenthaltung. Wenn nämlich die Führungsebene wichtige Informationen und Daten, die für das gesamte Unternehmen relevant sind, nicht an die Belegschaft durchläßt, oder wenn aus Karrieregründen Wichtiges vor anderen Mitarbeitern zurückgehalten wird.