B Haas: Von Baudrillard bis Bin Laden - einige Bemerkungen zum Polittheater der Gegenwart - C Gerhardt: Performing Obscurantism and Mendacity: Bush's Political Performances of Strauss's Political Theory - P. Diehl: Body Performances of Silvio Berlusconi and the former Brazilian President Collor de Mello as presented in the Mass Media - B. Kertai: Celebrity politics: Arnold Schwarzenegger and the California Recall - I. Bluehdorn: The Performativity of Anti-war Movements - L. Schwarte: Die Frage nach dem Performativen in der Politik mit Blick auf Hamacher und Ranciere - P. Marx: Legitimes Theater? Anmerkungen zu politischen Inszenierungsstrategien der Berliner Republik. - N. Whybrow: Wracked Reichstag: performative interventions in the Berlin Republic's seat of power - G. Fischer: Das Grips-Theater und die Macht - B. Haas: Machttheater in Marthalers Die Stunde Null - W. Muehl-Benninghaus: Vom politischen Theater zum Theater der Politik. Grenzerfahrungen der subversiven Kraft des Theaters in der Berliner Republik an der Schwelle zum 21. Jahrhundert - D. Barnett: 'Resisting Easy Consumption. Politics of Form in Selected Plays of the Berlin Republic.' - D. Radosavljevic: Staging Theatricalised Reality. An Example of Yugoslav Metatheatre and its Political Significance - H. Kurzenberger: Das Theater der Politik. 'Staatsathletik' auf verschiedenen Berliner Bühnen.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Voller interessanter Gedanken ist dieser Aufsatzband über die Zusammenhänge von Politik und Theater (mit sieben englischen und neun deutschen Beiträgen) aus der Sicht von Rezensent Thomas Leuchtenmüller. Er sei getragen von der These, dass sich Macht "nicht durch Sein, sondern durch Scheinhaftigkeit" vermitteln würde. Demnach sei visuell transportierter Schein wirkungsvoller als Echtheit, was auch die Auftritte von Politikern für die edierende Heidelberger Germanistin zum klaren Fall für die Theaterwissenschaft mache. Verhandelt werden Leuchtenmüller zufolge Figuren wie Berlusconi oder Schwarzenegger, aber auch die Strategien politischen Theaters von Albert Ostermeier oder Rene Pollesch, sowie die Parallelen zwischen dem politischen Theaters und der Performanz von Politikern. Die Beiträge zeichnen sich für den Rezensenten fast durchweg durch wenig Hang zum Dogmatismus und kluge Analysen aus.
© Perlentaucher Medien GmbH
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