Bachelorarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Allgemeines und Theorien zur Internationalen Politik, Note: 1,3, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: "Wäre die Schaffung neuer ständiger Mitglieder im Sicherheitsrat zusätzlich zu den bereits bestehenden, wie einige Länder vorschlagen, wirklich der richtige Weg, [...]? An diesem Punkt gehen unsere Meinungen auseinander" (Frattini 2004).Diese Sätze ließ der italienischen Außenminister Frattini verlauten, und er bezog sich hier auf die sehr gegensätzlichen Auffassungen, die Italien und Deutschland in der jüngsten Debatte um die Reform des Weltsicherheitsrates vertraten. [...]Die Arbeitsweise, aber besonders die Zusammensetzung des Rates wurde dabei als undemokratisch, anachronistisch, exklusiv und vor allem als nicht repräsentativ für eine stark angewachsene Mitgliedschaft kritisiert. [...]Die wahrgenommenen Defizite aber blieben bestehen und verstärkten sich mit einer anwachsenden Mitgliederzahl, neuen Problemen und Herausforderungen sowie politischen Entwicklungen - so erarbeite eine von Kofi Annan 2003 international besetzte Gruppe [...]HLP zwei neue Modelle zur Reform des Sicherheitsrates (Modell A undModell B). Auch einzelne Staatengruppen, namentlich die Afrikanische Union (AU), die Gruppe der Vier (G-4: Brasilien, Deutschland, Indien, Japan) sowie die Gruppe "Geeint für den Konsens" (eine Staatengruppierung unter der Federführung Italiens),legten jeweils eigene Reformvorschläge vor, die im Sommer 2005 in der Vorstellung von drei Resolutionsentwürfen mündeten.[...]Wieso aber unterschieden sich nationale Positionen vergleichbarer Länder zur Reform des Sicherheitsrates der UNO?Ziel dieser Arbeit ist es, zu untersuchen, warum es zur Herausbildung unterschiedlicher Positionen hinsichtlich der Reform des Sicherheitsrates kam, und wie diese Positionen formuliert, präsentiert und begründet wurden. Der Schwerpunkt soll hier besonders auf zwei Länderbeispielen liegen, die als relativ ähnliche Akteure gelten können, da sich bei diesen die Erklärung für divergierende Positionen nicht direkt erschließt.Als Länderbeispiele werden daher hier die Bundesrepublik Deutschland sowie Italien angeführt, die beide mit einem eigenen Reformmodell sehr unterschiedliche Positionen zum Reformprozess bezogen. Das italienische Modell sah eine sehr inklusive, demokratische Erweiterung vor, während Deutschland ein neues Dreiklassensystem im Rat schaffen und selbst einen ständigen Sitz einnehmen wollte. Sind die unterschiedlichen Konzepte schlicht damit zu begründen, dass Italien als Zivilmacht, Deutschland dagegen als Machtstaat handelte?
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