Wir sind die Gesellschaft!
Die Märkte korrumpieren die Politik, sagen die einen. Der regulierende Staat erstickt die Wirtschaft, sagen die anderen. Neue Ideen braucht das Land, sagt Gerhard Schick! Er fordert eine undogmatische Politik, die vor allem eines will: die Interessen der Bürger vertreten. Eine, die sich egoistischen Investmentbankern, verantwortungslosen Staatsdienern und "kreativen Steuerzahlern" entgegenstellt und den Lobbyismus in die Schranken verweist.
Wo sind die Rettungsmilliarden geblieben? Wie stopft man die Steuerschlupflöcher von Facebook und Co.? Warum dient Politik den Banken? Schick stellt die entscheidenden Fragen und ist bereit für den Angriff auf "big business" und "bad state".
Die Märkte korrumpieren die Politik, sagen die einen. Der regulierende Staat erstickt die Wirtschaft, sagen die anderen. Neue Ideen braucht das Land, sagt Gerhard Schick! Er fordert eine undogmatische Politik, die vor allem eines will: die Interessen der Bürger vertreten. Eine, die sich egoistischen Investmentbankern, verantwortungslosen Staatsdienern und "kreativen Steuerzahlern" entgegenstellt und den Lobbyismus in die Schranken verweist.
Wo sind die Rettungsmilliarden geblieben? Wie stopft man die Steuerschlupflöcher von Facebook und Co.? Warum dient Politik den Banken? Schick stellt die entscheidenden Fragen und ist bereit für den Angriff auf "big business" und "bad state".
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Linken Liberalismus kann Catherine Hoffmann in diesem Buch des Grünen-Politikers Gerhard Schick nicht entdecken, jedenfalls nicht als klare Antwort auf die vom Autor dargelegten und kritisierten Verhältnisse. Wenn global agierende Konzerne dem Bürger mit Unterstützung des Staates systematisch schlechte Nahrungsmittel und Finanzprodukte andrehen, wie Schick berichtet, graut es der Rezensentin zwar. Schicks Verbesserungsvorschläge (aktiver Wettbewerb, Vermögensabgabe, Gemeinwohl-Lobbys, Mitmach-Bürger) erscheinen ihr jedoch als Sammelsurium ohne klare Linie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.07.2014Die Macht
der Konzerne
Gerhard Schick zeigt die
Absurditäten der Marktwirtschaft
Ein Grüner, der zum linken Parteiflügel zählt, preist die Vorzüge von Markt und Liberalismus. Kann das gut gehen? In seinem Buch „Machtwirtschaft – nein danke!“ prangert der Parlamentarier Gerhard Schick die Macht globaler Konzerne an. Er zeichnet das beklemmende Bild einer Wirtschaftsordnung, in der kleine, aber mächtige Interessengruppen den Staat für ihre Belange einspannen, damit die Profite der Konzerne noch größer werden. Was die Kunden wünschen und der Gesellschaft nützt? Egal! Sie müssen leben mit Nahrungsmitteln, die der Gesundheit schaden, Finanzprodukten, die arm machen, Umweltzerstörung und Datenmissbrauch.
Tiefes Unbehagen erfasst den Leser angesichts von Schicks Schilderung, wie das Machtgeflecht aus Staat und Konzernen funktioniert. Man ist entsetzt über die Auswüchse der Finanzindustrie, die den Kern von Schicks Machtwirtschaft bilden, und verstört von der Unfähigkeit ihrer Kontrolleure. Schick kennt sich aus, er ist Vizechef des Finanzausschusses im Bundestag.
In der Tat ist die Marktwirtschaft in weiten Teilen zu einer Machtwirtschaft verkommen. Die Machtausdehnung einiger weniger Global Player ist gerade das Gegenteil von Liberalismus. Liberale Politik, so sahen es Walter Eucken, Franz Böhm und andere, auf die sich Schick beruft, steht nicht für den Verzicht auf Grenzen, vielmehr fordert sie das Gegenteil: eine Begrenzung das allumfassenden Herrschaftsanspruchs von Konzernen und Staat.
Ganz in ihrem Sinne will auch der Ökonom Schick die Menschen schützen vor der Machtkonzentration in der Hand weniger. Doch das ist gar nicht so einfach. Das zeigt die Finanzkrise, in der Steuerzahler Banken subventionierten. Das zeigen internationale Konzerne wie Ikea oder Amazon, die ihre Gewinne dorthin verschieben, wo sie kaum Steuern zahlen. Das zeigt die Suchmaschine Google, die uns im Auftrag der Geheimdienste ausspäht.
Eine simple Antwort auf die Marktmacht großer Unternehmen und ungeregelter Finanzmärkte hieße „mehr Staat“. Doch Schick misstraut einem Staat, dessen Landesbanken Milliarden Euro mit toxischen Wertpapieren verzockt haben, dessen Kämmerer mit hochspekulativen Zinswetten Steuergeld verspielen, der nicht einmal in der Lage ist, einen Flughafen zu bauen. „Ja, der Markt versagt“, schreibt Schick. „Aber der Staat versagt auch.“
Was also tun? Schicks Vorschläge reichen von aktiver Wettbewerbspolitik über eine Vermögensabgabe bis zu einem System fester Wechselkurse. Nicht zu vergessen der Vorstoß, „Gemeinwohl-Lobbys“ zu etablieren und der unvermeidliche Mitmach-Appell an die Bürger. Es ist schwierig, in dem Sammelsurium von Forderungen eine klare Linie zu erkennen. Zu einem Ganzen wollen sich die Wünsche nicht fügen, schon gar nicht zu einem linken Liberalismus.
CATHERINE HOFFMANN
Gerhard Schick: Machtwirtschaft – nein danke! Für eine Wirtschaft, die uns allen dient. Campus Verlag, 2014. 288 Seiten, 19, 99 Euro.
Wo das Geld regiert, ist der Staat
machtlos – aber der Staat hat sich
am Casino-Kapitalismus beteiligt
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
der Konzerne
Gerhard Schick zeigt die
Absurditäten der Marktwirtschaft
Ein Grüner, der zum linken Parteiflügel zählt, preist die Vorzüge von Markt und Liberalismus. Kann das gut gehen? In seinem Buch „Machtwirtschaft – nein danke!“ prangert der Parlamentarier Gerhard Schick die Macht globaler Konzerne an. Er zeichnet das beklemmende Bild einer Wirtschaftsordnung, in der kleine, aber mächtige Interessengruppen den Staat für ihre Belange einspannen, damit die Profite der Konzerne noch größer werden. Was die Kunden wünschen und der Gesellschaft nützt? Egal! Sie müssen leben mit Nahrungsmitteln, die der Gesundheit schaden, Finanzprodukten, die arm machen, Umweltzerstörung und Datenmissbrauch.
Tiefes Unbehagen erfasst den Leser angesichts von Schicks Schilderung, wie das Machtgeflecht aus Staat und Konzernen funktioniert. Man ist entsetzt über die Auswüchse der Finanzindustrie, die den Kern von Schicks Machtwirtschaft bilden, und verstört von der Unfähigkeit ihrer Kontrolleure. Schick kennt sich aus, er ist Vizechef des Finanzausschusses im Bundestag.
In der Tat ist die Marktwirtschaft in weiten Teilen zu einer Machtwirtschaft verkommen. Die Machtausdehnung einiger weniger Global Player ist gerade das Gegenteil von Liberalismus. Liberale Politik, so sahen es Walter Eucken, Franz Böhm und andere, auf die sich Schick beruft, steht nicht für den Verzicht auf Grenzen, vielmehr fordert sie das Gegenteil: eine Begrenzung das allumfassenden Herrschaftsanspruchs von Konzernen und Staat.
Ganz in ihrem Sinne will auch der Ökonom Schick die Menschen schützen vor der Machtkonzentration in der Hand weniger. Doch das ist gar nicht so einfach. Das zeigt die Finanzkrise, in der Steuerzahler Banken subventionierten. Das zeigen internationale Konzerne wie Ikea oder Amazon, die ihre Gewinne dorthin verschieben, wo sie kaum Steuern zahlen. Das zeigt die Suchmaschine Google, die uns im Auftrag der Geheimdienste ausspäht.
Eine simple Antwort auf die Marktmacht großer Unternehmen und ungeregelter Finanzmärkte hieße „mehr Staat“. Doch Schick misstraut einem Staat, dessen Landesbanken Milliarden Euro mit toxischen Wertpapieren verzockt haben, dessen Kämmerer mit hochspekulativen Zinswetten Steuergeld verspielen, der nicht einmal in der Lage ist, einen Flughafen zu bauen. „Ja, der Markt versagt“, schreibt Schick. „Aber der Staat versagt auch.“
Was also tun? Schicks Vorschläge reichen von aktiver Wettbewerbspolitik über eine Vermögensabgabe bis zu einem System fester Wechselkurse. Nicht zu vergessen der Vorstoß, „Gemeinwohl-Lobbys“ zu etablieren und der unvermeidliche Mitmach-Appell an die Bürger. Es ist schwierig, in dem Sammelsurium von Forderungen eine klare Linie zu erkennen. Zu einem Ganzen wollen sich die Wünsche nicht fügen, schon gar nicht zu einem linken Liberalismus.
CATHERINE HOFFMANN
Gerhard Schick: Machtwirtschaft – nein danke! Für eine Wirtschaft, die uns allen dient. Campus Verlag, 2014. 288 Seiten, 19, 99 Euro.
Wo das Geld regiert, ist der Staat
machtlos – aber der Staat hat sich
am Casino-Kapitalismus beteiligt
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.01.2015Schicks Marktwirtschaft
Ein Buch für Linke und für Ordnungsökonomen
Passen linke Politik und Ordnungspolitik zusammen? Wer das Buch "Machtwirtschaft nein danke!" von Gerhard Schick liest, kann diesen Eindruck gewinnen. Schick sitzt seit 2005 für die Grünen im Bundestag und gilt in seiner Partei als strammer Linker. Vorher hat er einige Jahre in marktwirtschaftlichen Denkfabriken gearbeitet. Er weiß also, wovon er schreibt, und das merkt man dem Buch auch an. Schick ist indes zu sehr Politiker, um nicht zunächst in einem Rundumschlag sein Terrain zu bereiten.
Gleich im ersten Kapitel schreibt er, "der hemmungslose Konsum von Fett und Zucker" sei für viele Krankheiten verantwortlich. "Diese Krankheiten verursachen Todesfälle epidemischen Ausmaßes und sind eng mit den Profitinteressen transnationaler Konzerne verwoben." Mit dem Satz, die Lebensmittelindustrie versuche, uns auszutricksen, werden ihm linke Herzen endgültig zufliegen. Es folgt eine Kritik an der industriellen Fleischproduktion, an der Finanzwirtschaft, die Anleger mit zweifelhaften Produkten über den Tisch gezogen habe, an der Nahrungsmittelspekulation - und am Wachstum: Dieses bedrohe unsere Lebensgrundlagen.
Wohlwollend interpretiert: Schick will seine linken Leser abholen. Denn die Botschaft, die er ihnen dann verpasst, ist ziemlich ordnungspolitisch. Zunächst bedient Schick noch Linke und Ordnungsökonomen gleichermaßen: Er kritisiert - ganz im Stile Walter Euckens -, dass die Marktwirtschaft durch eine "Machtwirtschaft" verdrängt werde. Internationale Großkonzerne hätten massive wettbewerbswidrige Vorteile gegenüber kleineren Unternehmen: Sie könnten ein Heer an Lobbyisten finanzieren und ihre Besteuerung durch Gewinnverschiebungen umgehen. Systemrelevante Banken müssten, anders als kleinere, nicht für ihre Verluste haften.
Doch dann wird es für staatsgläubige Linke ungemütlich: Schick attackiert den von diesen wenig hinterfragten Staat. Die Titel "Das Scheitern des Staates als Wirtschaftsakteur und Planer" zum Beispiel von Großprojekten wie dem Berliner Großflughafen sowie "Das Scheitern des Staates als Aufsicht" sprechen Bände. Und er geißelt die unzureichende Trennung zwischen Staat und Wirtschaft, die Vetternwirtschaft, die "großartige Partnerschaft" zwischen Politikern und Großunternehmen.
Aus alldem resultiert für Schick ein "linkes Dilemma": "Wie soll es gelingen, den Staat zum Hoffnungsträger zu stilisieren, während er als wirtschaftlicher Akteur, als Planer, als Ordnungsgeber so kläglich versagt hat?" Wie das gelingen soll, beschreibt er in der zweiten Hälfte seines Buches. Dort müssen sowohl Linke als auch Ordnungsökonomen Kröten schlucken:
Unverzichtbar ist für ihn eine marktwirtschaftliche Ordnung mit einem funktionsfähigen Preissystem und freiem Wettbewerb. Nur so lassen sich Freiheit und Selbstbestimmung und Innovationsfähigkeit sichern. Nur so bilden sich Marktpreise, die Unternehmen und Privathaushalten die richtigen Signale für ihre Investitions- und Konsumentscheidungen geben. Der Staat muss den freien Wettbewerb garantieren. Er muss Spielregeln vorgeben, die für alle gleich sind. Und für Verluste muss jedes Unternehmen und jede Privatperson selbst haften.
Seine linken Anhänger befriedigt er so: Er fordert eine "wachstumsarme Wirtschaft", in der die "bestehenden Wachstumszwänge" überwunden werden, einen "Green New Deal", mehr "solidarische Ökonomie", und er will an den Finanzmärkten "die Geschwindigkeit drosseln". Erstaunlich ist, wie gut ihm die Synthese aus ordnungspolitischen Grundsätzen und linken Zukunftsvorstellungen gelingt.
Eingefleischte Linke werden sich an vielen Stellen des Buches wiederfinden. Ob sie auch den marktwirtschaftlichen roten Faden erkennen? Ideologisch festgefahrene Ordnungsökonomen - und nur solche - werden Schicks Thesen irritieren. Daher sollten gerade sie sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Ihnen werden spannende und unkonventionelle Einsichten geboten: Dieses Buch ist ein Loblied auf die Ordnungspolitik. Doch es kann sein, dass die Ordnungspolitik es nicht merkt.
LÜDER GERKEN
Der Autor ist Vorsitzender des Vorstands der Stiftung Ordnungspolitik.
Gerhard Schick: Marktwirtschaft - nein danke! Campus Verlag. Frankfurt 2014. 288 Seiten, 19,99 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Ein Buch für Linke und für Ordnungsökonomen
Passen linke Politik und Ordnungspolitik zusammen? Wer das Buch "Machtwirtschaft nein danke!" von Gerhard Schick liest, kann diesen Eindruck gewinnen. Schick sitzt seit 2005 für die Grünen im Bundestag und gilt in seiner Partei als strammer Linker. Vorher hat er einige Jahre in marktwirtschaftlichen Denkfabriken gearbeitet. Er weiß also, wovon er schreibt, und das merkt man dem Buch auch an. Schick ist indes zu sehr Politiker, um nicht zunächst in einem Rundumschlag sein Terrain zu bereiten.
Gleich im ersten Kapitel schreibt er, "der hemmungslose Konsum von Fett und Zucker" sei für viele Krankheiten verantwortlich. "Diese Krankheiten verursachen Todesfälle epidemischen Ausmaßes und sind eng mit den Profitinteressen transnationaler Konzerne verwoben." Mit dem Satz, die Lebensmittelindustrie versuche, uns auszutricksen, werden ihm linke Herzen endgültig zufliegen. Es folgt eine Kritik an der industriellen Fleischproduktion, an der Finanzwirtschaft, die Anleger mit zweifelhaften Produkten über den Tisch gezogen habe, an der Nahrungsmittelspekulation - und am Wachstum: Dieses bedrohe unsere Lebensgrundlagen.
Wohlwollend interpretiert: Schick will seine linken Leser abholen. Denn die Botschaft, die er ihnen dann verpasst, ist ziemlich ordnungspolitisch. Zunächst bedient Schick noch Linke und Ordnungsökonomen gleichermaßen: Er kritisiert - ganz im Stile Walter Euckens -, dass die Marktwirtschaft durch eine "Machtwirtschaft" verdrängt werde. Internationale Großkonzerne hätten massive wettbewerbswidrige Vorteile gegenüber kleineren Unternehmen: Sie könnten ein Heer an Lobbyisten finanzieren und ihre Besteuerung durch Gewinnverschiebungen umgehen. Systemrelevante Banken müssten, anders als kleinere, nicht für ihre Verluste haften.
Doch dann wird es für staatsgläubige Linke ungemütlich: Schick attackiert den von diesen wenig hinterfragten Staat. Die Titel "Das Scheitern des Staates als Wirtschaftsakteur und Planer" zum Beispiel von Großprojekten wie dem Berliner Großflughafen sowie "Das Scheitern des Staates als Aufsicht" sprechen Bände. Und er geißelt die unzureichende Trennung zwischen Staat und Wirtschaft, die Vetternwirtschaft, die "großartige Partnerschaft" zwischen Politikern und Großunternehmen.
Aus alldem resultiert für Schick ein "linkes Dilemma": "Wie soll es gelingen, den Staat zum Hoffnungsträger zu stilisieren, während er als wirtschaftlicher Akteur, als Planer, als Ordnungsgeber so kläglich versagt hat?" Wie das gelingen soll, beschreibt er in der zweiten Hälfte seines Buches. Dort müssen sowohl Linke als auch Ordnungsökonomen Kröten schlucken:
Unverzichtbar ist für ihn eine marktwirtschaftliche Ordnung mit einem funktionsfähigen Preissystem und freiem Wettbewerb. Nur so lassen sich Freiheit und Selbstbestimmung und Innovationsfähigkeit sichern. Nur so bilden sich Marktpreise, die Unternehmen und Privathaushalten die richtigen Signale für ihre Investitions- und Konsumentscheidungen geben. Der Staat muss den freien Wettbewerb garantieren. Er muss Spielregeln vorgeben, die für alle gleich sind. Und für Verluste muss jedes Unternehmen und jede Privatperson selbst haften.
Seine linken Anhänger befriedigt er so: Er fordert eine "wachstumsarme Wirtschaft", in der die "bestehenden Wachstumszwänge" überwunden werden, einen "Green New Deal", mehr "solidarische Ökonomie", und er will an den Finanzmärkten "die Geschwindigkeit drosseln". Erstaunlich ist, wie gut ihm die Synthese aus ordnungspolitischen Grundsätzen und linken Zukunftsvorstellungen gelingt.
Eingefleischte Linke werden sich an vielen Stellen des Buches wiederfinden. Ob sie auch den marktwirtschaftlichen roten Faden erkennen? Ideologisch festgefahrene Ordnungsökonomen - und nur solche - werden Schicks Thesen irritieren. Daher sollten gerade sie sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Ihnen werden spannende und unkonventionelle Einsichten geboten: Dieses Buch ist ein Loblied auf die Ordnungspolitik. Doch es kann sein, dass die Ordnungspolitik es nicht merkt.
LÜDER GERKEN
Der Autor ist Vorsitzender des Vorstands der Stiftung Ordnungspolitik.
Gerhard Schick: Marktwirtschaft - nein danke! Campus Verlag. Frankfurt 2014. 288 Seiten, 19,99 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Debatte zur Wirtschaftspolitik: Ludwig Erhards linker Erbe
"Schick hat ein kluges, gut lesbares Buch geschrieben, das in vielen Passagen sehr offen von der Ohnmacht des Parlamentariers gegenüber dem Interessengeflecht aus Staat und Konzernen berichtet. Hoffentlich wird das Werk eine überfällige Debatte darüber auslösen, was gute linke Wirtschaftspolitik heute bedeutet." Christian Rickens (Spiegel Online, 12.02.2014)
Wenn Wachstum zum Mantra wird
"Gerhard Schicks 'Machtwirtschaft - nein danke' ist ein moralisches Buch eines moralischen Politikers. Auch wenn die Themen - Wachstum, Finanzkrise, Steuerpolitik nicht ganz neu sind: Es lohnt sich zu lesen." Maike Freund (Handelsblatt Online, 13.02.2014)
Der Teufel trägt Nadelstreifen
"Schick wendet sich in seinem neuen Buch gegen die unheilsame Verzahnung der Politik mit den großen Konzernen. Doch will der Grünenpolitiker nicht mehr Staat, sondern einen anderen Staat." (Neues Deutschland Online, 14.02.2014)
Aus den Fängen der FDP befreit
"In seinem Buch richtet der Grüne Gerhard Schick Wirtschaftspolitik aufs Gemeinwohl aus." Hannes Koch (taz.de, 16.02.2014)
Politisches Buch: "Machtwirtschaft. Nein Danke!"
"Das äußerst lesenswerte Buch ist auch eine Art deutsches 'Empört Euch!'" Christoph Rasch (NDR.de, 17.02.2014)
Wie Konzerne die Kleinen austricksen
"Schick analysiert die Machtverhältnisse in einer Wirtschaft, in der große Unternehmen ihre Stellung ungeniert ausnutzen - auf Kosten kleinerer Konkurrenten." Felix Wadewitz (Impulse, 01.03.2014)
Gute Besserung für den Staat!
"Bei den meisten Ökonomen, auf den Finanzmärkten und in der Wirtschaftspolitik hat grünes Denken bisher wenig Spuren hinterlassen ... Schick hat mit diesem Buch seinen Hut in den Ring geworfen." Petra Pinzler (Die Zeit, 01.03.2014)
Machtwirtschaft - nein danke
"Eine Kampfansage an Konzerne." (Frankfurter Rundschau, 17.05.2014)
Wettbewerb durch Zerschlagung
"Eine Kampfansage an das Big Business." (Die Welt, 28.06.2014)
Die Macht der Konzerne
"Tiefes Unbehagen erfasst den Leser angesichts von Schicks Schilderung, wie das Machtgeflecht aus Staat und Konzernen funktioniert. Man ist entsetzt über die Auswüchse der Finanzindustrie, die den Kern von Schicks Machtwirtschaft bilden, und verstört über die Unfähigkeit ihrer Kontrolleure." Catherine Hoffmann (Süddeutsche Zeitung, 01.07.2014)
Aufruf zum Ungehorsam
"Schick setzt nicht auf ein paar Reförmchen, er will den großen Angriff." (VDI-Nachrichten, 04.07.2014)
Schicks Marktwirtschaft
"Spannende und unkonventionelle Einsichten." (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.01.2015)
"Schick hat ein kluges, gut lesbares Buch geschrieben, das in vielen Passagen sehr offen von der Ohnmacht des Parlamentariers gegenüber dem Interessengeflecht aus Staat und Konzernen berichtet. Hoffentlich wird das Werk eine überfällige Debatte darüber auslösen, was gute linke Wirtschaftspolitik heute bedeutet." Christian Rickens (Spiegel Online, 12.02.2014)
Wenn Wachstum zum Mantra wird
"Gerhard Schicks 'Machtwirtschaft - nein danke' ist ein moralisches Buch eines moralischen Politikers. Auch wenn die Themen - Wachstum, Finanzkrise, Steuerpolitik nicht ganz neu sind: Es lohnt sich zu lesen." Maike Freund (Handelsblatt Online, 13.02.2014)
Der Teufel trägt Nadelstreifen
"Schick wendet sich in seinem neuen Buch gegen die unheilsame Verzahnung der Politik mit den großen Konzernen. Doch will der Grünenpolitiker nicht mehr Staat, sondern einen anderen Staat." (Neues Deutschland Online, 14.02.2014)
Aus den Fängen der FDP befreit
"In seinem Buch richtet der Grüne Gerhard Schick Wirtschaftspolitik aufs Gemeinwohl aus." Hannes Koch (taz.de, 16.02.2014)
Politisches Buch: "Machtwirtschaft. Nein Danke!"
"Das äußerst lesenswerte Buch ist auch eine Art deutsches 'Empört Euch!'" Christoph Rasch (NDR.de, 17.02.2014)
Wie Konzerne die Kleinen austricksen
"Schick analysiert die Machtverhältnisse in einer Wirtschaft, in der große Unternehmen ihre Stellung ungeniert ausnutzen - auf Kosten kleinerer Konkurrenten." Felix Wadewitz (Impulse, 01.03.2014)
Gute Besserung für den Staat!
"Bei den meisten Ökonomen, auf den Finanzmärkten und in der Wirtschaftspolitik hat grünes Denken bisher wenig Spuren hinterlassen ... Schick hat mit diesem Buch seinen Hut in den Ring geworfen." Petra Pinzler (Die Zeit, 01.03.2014)
Machtwirtschaft - nein danke
"Eine Kampfansage an Konzerne." (Frankfurter Rundschau, 17.05.2014)
Wettbewerb durch Zerschlagung
"Eine Kampfansage an das Big Business." (Die Welt, 28.06.2014)
Die Macht der Konzerne
"Tiefes Unbehagen erfasst den Leser angesichts von Schicks Schilderung, wie das Machtgeflecht aus Staat und Konzernen funktioniert. Man ist entsetzt über die Auswüchse der Finanzindustrie, die den Kern von Schicks Machtwirtschaft bilden, und verstört über die Unfähigkeit ihrer Kontrolleure." Catherine Hoffmann (Süddeutsche Zeitung, 01.07.2014)
Aufruf zum Ungehorsam
"Schick setzt nicht auf ein paar Reförmchen, er will den großen Angriff." (VDI-Nachrichten, 04.07.2014)
Schicks Marktwirtschaft
"Spannende und unkonventionelle Einsichten." (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.01.2015)