Ein Mädchen wächst als Tochter eines "Volksstaatsanwaltes" auf, der aus ärmlichsten proletarischen Verhältnissen kommend, nach dem Krieg studieren durfte und nun der neuen Gesellschaft kompromisslos dient. Immer ist sie konfrontiert mit seiner Wortmacht, seinen Forderungen, seinen Anklagen und Urteilen, seinem Krieg der Worte. Und das Kind hat zu folgen.Eindrücklich, empfindsam, doch auch distanziert wird ihr Alleinsein geschildert, ihr Gefangensein im isolierten Kosmos eines strengen Funktionärs, ihre Suche, zu sein wie die anderen, ihr heimliches und manchmal unheimliches Aufbegehren - bis sie als junge Frau andere Worte als der Vater für ihr Leben sucht und findet. Bisher ist die kaum bekannte Welt einer ideologisierten Staatsgläubigkeit in der Familie und das Ausbrechen daraus nur selten so nachdrücklich, schonungslos und doch berührend beschrieben worden wie in diesem Debütroman.
»Sehr klar, ein wenig spöttisch, ohne Schnörkel und mit einer fast schon scharfen Ungeduld treibt die Autorin die Lesenden durch dieses Buch.« the_zuckergoscherl, 29. September 2022 »Ein assoziazionsreiches, intensives Debüt, das nachklingt.« ekz.bibliotheksservice, 26. September 2022 »Elke Lorenz beschreibt in "Machtworte", wie ein vorgegebenes gesellschaftliches Bild nicht nur eine Gesellschaft zerbrechen lässt, sondern auch jene auseinanderbringt, die sich eigentlich am nächsten stehen sollten. Diese Elemente sind hier verbunden mit einer eindrücklichen Coming-of-Age-Geschichte, einer kompakt formulierten Familienhistorie, die sich so oder ähnlich, im übertragenen Sinne, in vielen Familien Ostdeutschlands abgespielt haben dürfte.« Nick Hillmann, Findos Bücher, 5. September 2022 »Die Autorin hat ein halbes Leben an ihrem Buch gearbeitet. Es ist ihr Debütroman. Ich hoffe, sie findet die Kraft für weitere.« Wolfgang Brauer, Das Blättchen, 29. August 2022 »Machtworte: Eine Lebensgeschichte über das Opfersein, das Sichwehren und die Suche nach dem richtigen Leben.« Ralf Julke, Leipziger Internetzeitung, 17. Juli 2022 »Was mir gut gefallen hat: dass "Vater Staat" hier eine ganz neue, doppelte Bedeutung erhält und beide Begriffe zu einer Personalunion verschmelzen, bis man nicht mehr genau weiß, ob sie überhaupt voneinander zu trennen sind.« girl.with.the.bookshelves, 24. Juli 2022 »Elke Lorenz eifert nicht und belehrt nicht. Sie will nichts besser wissen und schon gar nicht irgendwas schönreden. Was sie interessiert, sind die Mechanismen der Macht.« Karin Grossmann, Sächsische Zeitung, 11. Juli 2022