Die unglaubliche, aber wahre Geschichte der berühmten südkoreanischen Schauspielerin Choi Eunhee, die 1978 auf Weisung des Diktatorensohns und späteren Machthabers Kim Jong-il von Geheimagenten nach Nordkorea entführt wird. Chois Ex-Mann, der Regisseur Shin Sang-ok, wird sechs Monate später ebenfalls verschleppt. Choi und Shin leben jahrelang in Nordkorea, ohne vom Schicksal des jeweils anderen zu wissen. Erst 1983 sehen sich die beiden auf einer Dinnerparty von Kim wieder. Der ist ein grosser Filmfan und zwingt die beiden, für ihn Filme zu drehen - unter anderem den Monsterklassiker Pulgasari (1985). Der Presse müssen Choi und Shin vorgaukeln, sie würden freiwillig für das Regime arbeiten. Shin gerät tatsächlich in Versuchung, da seine Karriere in Südkorea ohnehin ruiniert war. Nach und auch wieder die Liebe zwischen Choi und Shin. 1986 reisen die beiden zu einem Filmfestival nach Wien, wo sie sich mit ihren Bewachern eine dramatische Verfolgungsjagd liefern...
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensent Ralph Trommer dankt Patrick Spät und der Zeichnerin Sheree Domingo für die Erinnerung an eine kuriose Episode der koreanischen Geschichte. Wie Kim Jong Il einst die südkoreanische Schauspielerin Choi Eun Hee entführen ließ, um ihr seine Verehrung zu bezeugen, erzählt der Band laut Trommer in einer geschickten Verzahnung der Historie mit einem Klassiker des koreanischen Films, dem Monstermärchen "Bulgasari". So pointiert die Zeitumstände laut Rezensent in Späts Szenario beleuchtet werden, so überzeugend wird ihnen die Märchenhandlung kommentierend an die Seite gestellt, meint Trommer. Den ein oder anderen Handlungssprung und eine holzschnittartige Figurenzeichnung hier und da kann Trommer verkraften.
© Perlentaucher Medien GmbH
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