Ein lustvolles Spiel um Eros, Macht und Geld.Gisela Stern hat es geschafft. Aus bescheidenen Verhältnissen stammend, hat sie in eine wohlhabende Familie eingeheiratet, sich eine Karriere in einer Bank erarbeitet und verkehrt in der sogenannten besseren Gesellschaft. Trotzdem bleibt eine ungewisse Sehnsucht, ein Gefühl der Deplatziertheit ... Als ein gut aussehender, ehrgeiziger Mann in ihr Leben tritt, beginnt sich das Karussell der Macht zu drehen, die Verknüpfung von Politik und Begehren nimmt ihren Lauf.Meisterlich inszeniert Peter Rosei mit den Mitteln seines lakonischen Stils den Aufstieg und Fall einer Frau vor dem Hintergrund einer höchst korrupten Gesellschaft. Ein scharfsinniger und facettenreicher Roman.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Keine Reinigung von, kein Mitleid mit dem Elend des Menschseins der österreichischen Spielart erfährt der Rezensent bei Peter Rosei und dessen von Anbeginn bis Ende verlorenen Helden. Was nur scheinbar wie ein Märchen anhebt, hat laut Samuel Moser dank Roseis Boshaftigkeit, dank seines von Anfang an quälend langsamen Gestaltens des Würdeverlustes zwar keine Tragik, doch als Studie zur gesellschaftlichen Mechanik taugt es gut. Derart, dass sich Moser an Roseis narrative Meisterschaft halten muss und seine Ironie, um nicht an der deprimierenden Trostlosigkeit des Erzählten zu ersticken.
© Perlentaucher Medien GmbH
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