Auch unser Leben wird wie das der alten Griechen oder Ägypter von Mythen bestimmt. Wir glauben zwar seit der Aufklärung, daß wir dem mythischen Denken entwachsen sind, doch im Grunde haben wir nur die Fähigkeit verloren, Mythen zu erkennen und zu verstehen. Doch je mehr der Mythos aus der bewußten Wahrnehmung unserer Gesellschaft verdrängt wird, desto größer ist sein verborgener Einfluß, und desto abhängiger ist der Einzelne von seinen persönlichen Alltagsmythen. Nachdenklich und humorvoll zeigen die Autoren den modernen Menschen in seiner Abhängigkeit von seit Jahrtausenden überkommenen Denkmustern. Die zwischenmenschlichen Beziehungen werden genauso wie Politik und Kultur beherrscht von Erwartungen und Hoffnungen, die sich unmittelbar aus den Mythen ableiten lassen.