In dem Buch geht es um den öffentlichen Diskurs über die weibliche Jugend zu Beginn des 20. Jahrhunderts und um die Frage: Inwiefern wurden auch die Mädchen in den sozialwissenschaftlichen und -politischen Theorien bedacht, oder betraf der propagierte 'Mythos Jugend' nur den männlichen Teil? Selbstbeschreibungen der beteiligten Mächen und Frauen zeigen ihre Abrenzungsbemühungen gegenüber anderen Weiblichkeitskonzepten sowie ihre Anpassungen an, aber auch Widerstädne gegen machtansprüche der männlichen Kameraden. Im Zusammenhang aktueller feministischer Theoriebildung zum sozialen Geschlecht erhält das historische Phänomen Mädchenjugend als Aneignung neuer (Lebens-)Räume seine gesellschaftswissenschaftliche Bedeutung.