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Susan Faludi hat mit BACKLASH die legendäre Formel geprägt für den großen Gegenschlag der Männer, für den Abbau der feministischen Errungenschaften. Nun legt die Starfeministin ihr zweites großes Buch vor und vertritt die provokante These: Männer - das betrogene Geschlecht. Hat Susan Faludi die Seite gewechselt? Nein. Aber sie hat wieder ein Standardwerk vorgelegt: über die Krise der Männlichkeit. Susan Faludi sieht die Männer heute in einer Lage, in der die Frauen in den fünfziger Jahren waren - also vor der Frauenbewegung, gefangen im "Weiblichkeitswahn". Während die Frauen aus der…mehr

Produktbeschreibung
Susan Faludi hat mit BACKLASH die legendäre Formel geprägt für den großen Gegenschlag der Männer, für den Abbau der feministischen Errungenschaften. Nun legt die Starfeministin ihr zweites großes Buch vor und vertritt die provokante These: Männer - das betrogene Geschlecht. Hat Susan Faludi die Seite gewechselt? Nein. Aber sie hat wieder ein Standardwerk vorgelegt: über die Krise der Männlichkeit. Susan Faludi sieht die Männer heute in einer Lage, in der die Frauen in den fünfziger Jahren waren - also vor der Frauenbewegung, gefangen im "Weiblichkeitswahn". Während die Frauen aus der traditionellen Rolle ausbrachen, geriet die ökonomische Basis der männlichen Identität ins Wanken. Das große "Downsizing", die massiven Veränderungen der westlichen Industriegesellschaften, hat, so folgert die Autorin, immense Auswirkungen auf die Männer und ihr Selbstbild - und zwar auch dann, wenn sie die klassische Rolle des Ernährers noch ausfüllen. Denn das Territorium, auf dem Männer sich heute behaupten müssen, war einst den Frauen vorbehalten: Es ist der Markt der Eitelkeiten. In der "ornamentalen Kultur" der Gegenwart, in der man, fixiert auf Image und Äußerlichkeiten, sich nur durch Geld, Statussymbole und den Körper beweisen kann, kommen die Männer nicht mehr zurecht. Susan Faludi hat diese irritierenden Befunde gewonnen auf Reisen durch die Bastionen der amerikanischen Männlichkeit: bei Werftarbeitern, Jugendgangs, Footballvereinen ... Sie hat intensiv zugehört, wie die "betrogenen" Männer ihren Frust beschreiben - und die intensiven Gespräche in Form verdichteter Interviews festgehalten. Die Krise der Männlichkeit ist beileibe kein rein amerikanisches Phänomen, sondern betrifft in den Zeiten der Globalisierung die Europäer ebenso.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Sascha Michel hat viel an dem Buch über die Krise der Männlichkeit in den USA auszusetzen. Er findet, dass es zu "einseitig" argumentiert und bemängelt den psychologischen Blickwinkel der Autorin als "altmodisch", zumal die Erkenntnisse, die sie beispielsweise aus der psychologischen Betrachtung von männlicher Gewalt gewinnt, eher banal sind. Trotzdem lobt Michel die Studie für ihre "beeindruckende Materialfülle", ist begeistert von den "klaren Thesen", die Faludi entwickelt und preist die Untersuchung als "gewichtiges Buch" zum Thema. Denn trotz aller Mängel, meint der Rezensent abschließend, ist der Autorin eine "spannende Geschichte über die amerikanische Nachkriegsgesellschaft" gelungen.

© Perlentaucher Medien GmbH