Dieses Buch stellt den Versuch einer systematischen, kritischen Untersuchung männlicher Sexualitäten und geschlechtlicher Identifikationen durch das Prisma der psychoanalytischen Theorie dar. Ausgehend von Freuds Theorien und Hypothesen untersucht der Autor eine Reihe von Themen, darunter: männliche Homosexualität, konstitutionelle Bisexualität, psychische Bisexualität, bisexuelle Objektwahl, männliche männliche und weibliche Identifikationen, intrapsychische Konflikte im Zusammenhang mit dem Geschlechtsausdruck und die Psychoanalyse nicht-heterosexueller Männer. Auch postfreudianische (insbesondere kleinianische) und zeitgenössische psychoanalytische Theorien werden im Hinblick auf die theoretische Vielfalt und Entwicklung untersucht. Durch den Nachweis, dass keine Objektwahl implizit psychopathologisch ist, wird auch gezeigt, wie Freuds ursprüngliche Theorien fehlinterpretiert werden können, um zu einer solchen Schlussfolgerung zu gelangen, und daher in einem klinischen Umfeld missbraucht werden können, was sowohl für die Patienten als auch für den psychoanalytischen Berufsstand schädlich ist. Während der Autor eine Reihe von theoretischen Kontroversen erläutert und auch bestimmte Modifikationen vorschlägt, argumentiert er konsequent für die Relevanz von Freuds Ideen im Hinblick auf diese Bereiche der psychoanalytischen Theorie und Praxis.