Dass es ausgerechnet die "Männlichkeit" sein soll, die Schuld daran trägt, dass allochthone Jugendliche sich kriminell und gewalttätig verhalten, ist gegenwärtig der sich wiederholende Diskurs, welchen die Medien hervorbringen. Ganz gleich, in welcher Zeitung wir gerade lesen oder welches Fernsehprogramm wir wählen, die Bilder sind immer einheitlich präsent: "Männlichkeit" und Kriminalität scheinen wie ein unsichtbares Band miteinander verbunden zu sein. In der hier vorliegenden Arbeit wird sich den Kategorien "Geschlecht" ("doing gender") und "Ethnizität" (doing ethnnicity) als Produkt sozialer Prozesse genähert. Aus intersektionaler Perspektive gibt es verschiedene Modi von Zuschreibungen und beinhaltet im Rahmen dessen vielseitige Differenzlinien, die in einem gegenseitigen Wechselverhältnis stehen und in ihrer Verschränkung wiederum neuartige Konstruktionen oder Wirkungen hervorbringen.