"Die Unterhaltung zwischen Wirtsleuten und Gästen schlich sich nur kümmerlich hin, in die fallende Dämmerung hinein. Den vollgestopften Spatzen im warmen Ofenwinkel fiel der Schlaf an, sein schönes Mädchen mochte ihm nun vorm Schnabel sitzen oder nicht. Behaglich plusterte er sich auf, steckte den Kopf unter die linke Flügeldecke, schloß die Augen und schlief ein." Hans Fallada (1893-1947) war ein Künstler der Neue Sachlichkeit. Er orientiert sich an der Realität, auf die damalige Gesellschaft und auf deren Probleme ein, z. B. die Armut vieler Menschen. Die Voraussetzung dafür war ein kritischer Blick auf die damalige Gegenwart. Die Umgebung wurde nüchtern und realistisch dargestellt. Die soziale, politische und wirtschaftliche Wirklichkeit der Weimarer Republik, die Nachwirkungen des Ersten Weltkrieges und die Inflation waren beliebte Motive. Die Themen, die die Gesellschaft bewegten, fanden sich in der Literatur wieder.