Im Jahre 1812 erschien die erste Ausgabe von Grimms Kinder- und Hausmärchen. Generationen von Kindern und Erwachsenen haben seither mit großer Begeisterung diese Geschichten verschlungen, auch wenn manche der Märchen in ihrer Grausamkeit vielleicht verstörend, wenn auch nie abschreckend wirkten. Allerdings ändert sich mit dem Perspektivenwechsel vom Kind zum Erwachsenen die Wahrnehmung. Es entstehen Assoziationen, die im Kinderleben gar nicht vorkommen, insbesondere auch im Bereich der Erotik. Im Kopf entstehen zu den Märchen Bilder, gerade auch erotische Bilder, und Giorgio Zambelli hat diese Kopfbilder, Männerbilder wenn man so will, in Photographien übersetzt. Da in Literatur und bildender Kunst die Farbe Blau für Ferne, Sehnsucht und Harmonie, aber auch für Technik und Kühle steht, reflektiert das Blau der Märchenbilder in diesem Buch die Zwiespältigkeit der Märchen, die essentielle Lebenswahrheiten in phantastischem Gewand erzählen. Nicht umsonst sprechen wir von der "BlauenStunde", wenn der Tag in die Nacht übergeht, wenn die Realitäten durch Träume ersetzt werden. Die blaue Stunde ist eben auch die Märchenstunde. Die Photographien in diesem Buch verstehen sich somit nicht so sehr als Illustration zu den Frauenfiguren in Grimms Märchen, denn als eine Sammlung assoziativer Bilder mit einem amüsierten Augenzwinkern.
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