Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, einseitig bedruckt, Note: 1,7, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Wolframs von Eschenbach Willehalm, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Der letzte Abschnitt aus dem Brief des Paulus an die Römer spiegelt die zentralen Aspekte meinerHausarbeit wider. Es soll mir um die 'Liebe Gottes' gehen. In diesem Zusammenhang, also derdamit verbundenen Gnade, möchte ich untersuchen, inwiefern die Errettung der Menschen durchden Tod Jesu und ihre generelle Erwähltheit sich im Sterben der Figuren im Willehalm Wolframsvon Eschenbach niederschlagen. Dazu werde ich im Besonderen den Tod Vivianz und seinesMartyriums betrachten, um im Folgenden den Intentionen und Motiven für die Stoffwahl Wolframsund der mittelalterlichen Gesellschaft nachzuspüren. Welche Folgen die Errettung in Bezug auf dieVorstellung von Sterben, Tod und Heilserwartung im Mittelalter hatte, werde ich ebenfallsversuchen zu klären.Wie sich die Auserwähltheit möglicherweise auch als Mittel zur Abgrenzung nutzen ließ, ist einAspekt, den ich in der Frage nach der Vereinbarkeit von biblischen Friedenswunsch und HeiligenKrieg, verstärkt aber auch im Vergleich des Minnetods des Heiden Tesereiz mit VivianzMärtyrertod, nachzeichne. In diesem Kontext will ich die Rechtfertigung des Sterbens undschließlich auch des Tötens für den Heiligen Krieg, aus mittelalterlicher Sicht, ergründen.Mit der anfänglichen Schilderung des Märtyrertods Vivianz aus dem Willehalm Wolframs undder Gegenüberstellung dieser mit der mittelalterlichen Todesvorstellung erhoffe ich mir dieSonderstellung des Willehalms als Heldendichtung mit Kreuzzugsproblematik (Vgl. Bein 1998,S.152), indem das widersinnige Töten zwischen Heiden und Christen thematisiert wird (Bein1998, S.153) zu verdeutlichen.
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