Es ist eine ganz besondere Broschüre, diese 10 Ausgabe des Magdeburger Stadtzeuge(n). Nicht nur das ein achtköpfiges Redaktionskollegium unter der Leitung von Dr. Karl-Heinz Kühling, dem damaligen Leiter des Archivs vom Landessportbund, Dr. Michael Thomas, dem Leiter Sportgeschichte im Geschichtsverein Magdeburg, und Axel Weber vom Stadtsportbund sich dem Thema „Unsere Sportstadt Magdeburg“ widmete, es wurden auch viele Sammler aufgerufen, ihre Sachzeugen und ihr Bildmaterial beizufügen. So entstand ein attraktiver und farbiger Einblick in die Anfänge des Sports bis in das Jahr 1945 hinein. Mittelalterlichen Ritterspiele und Schützenfeste machen den Anfang bis mit dem nationalen Aufbegehren unter Turnvater Jahn das Turnen sowie mit Cricket und Fußball der englische Sport Mitte des 19. Jahrhunderts in Magdeburg Einzug hielt. Wussten Sie, dass die erste Flussbadeanstalt bereits seit 1788 an der Elbe bestand oder das erste Hallenbad Europas in Magdeburg 1830 seine Pforten öffnete? Magdeburg war aber nicht nur eine Schwimmerhochburg, auch der deutsche Radsport und das deutsche Schulturnen hatten seine Wiege in Magdeburg. Medaillen, Fahnen, Ansichtskarten, Abzeichen, Urkunden, Pokale und erste Fotos dokumentieren für Magdeburg erstmals in dieser Form den Beginn des Turnens und des Sports in unserer Stadt. Dr. Michael Thomas verfasste einen geschichtlichen Überblick über die interessantesten Ereignisse auf dem Weg zur Sportstadt. Kanu, Kegeln, Turnen, Schwimmen, Boxen, Reiten, Segeln, Gewichtheben, Fuß- und Wasserball sowie der Arbeitersport sind mit wichtigen Zeugnissen - immerhin mit über 100 an der Zahl - enthalten. „Diese Broschüre ist ein Dank an die vielen Magdeburger, die sich für den Sport engagieren, ob für die Jugend oder die Senioren. Der Sport ist letztendlich ein Bekenntnis für die Gemeinschaft und für sich selbst etwas zu tun. Es ist eine große Aufgabe, die Sportgeschichte in ihrer Vielfalt aufzuarbeiten, ihre Traditionen an folgende Generationen weiter zu reichen – damit wird die Gestalt und das Antlitz des Sports der Jahrhunderte nacherlebbar und mit neuem Leben erfüllt“, schrieb Dr. Karl-Heinz Kühling im Nachwort.