Auf dieses Buch bin ich durch Verlagswerbung aufmerksam geworden. Es war für mich das erste Buch zum Thema Indianer überhaupt.
Maggie ist Ärztin in einem Reservat der Lakota Indianer. Sie ist eine der wenigen Studierten ihres Stammes. In der Notaufnahme von Pine Ridge hat sie alle Hände voll zu
tun. Ihr Schwager wird erschossen aufgefunden, dieses Ereignis wirft die gesamte Familie in ein…mehrAuf dieses Buch bin ich durch Verlagswerbung aufmerksam geworden. Es war für mich das erste Buch zum Thema Indianer überhaupt.
Maggie ist Ärztin in einem Reservat der Lakota Indianer. Sie ist eine der wenigen Studierten ihres Stammes. In der Notaufnahme von Pine Ridge hat sie alle Hände voll zu tun. Ihr Schwager wird erschossen aufgefunden, dieses Ereignis wirft die gesamte Familie in ein tiefes Loch. Später stellt sich heraus, dass nicht ihr Schwager das Opfer sein sollte, sondern Maggie. Nur weiß sie beim bestem Willen nicht warum. Sie hat niemandem etwas getan und ist bei allen sehr beliebt. Die Stammespolizei tappt im Dunkeln. Als sie nach einem erneuten Anschlag einen Mann festnehmen, ist für die Polizei alles klar. Das sehen Maggies Mann und andere aber anders, und sie sollen recht behalten. Die Anschläge auf Maggies Leben gehen weiter.
Auf eigene Faust ermitteln die Lakota weiter, aber was dabei heraus kommt, das verrate ich nicht. Lest es selber, denn es lohnt sich.
Der leicht zu lesende und flüssige Schreibstil von Brita Rose Billert macht dieses Werk zu einem kurzweiligen Lesevergnügen. Sie beschreibt Land und Leute sehr anschaulich. Aber auch die widrigen Lebensumstände der Indianer finden Erwähnung. Lebensmittellieferungen sind so mangelhaft, dass es kein Wunder ist, dass die Menschen übergewichtig oder gar krank werden. Frisches Obst ist ein Festmahl für die Lakota. Und das in einem Land, in dem Milch und Honig fließen sollen.
Ebenso wird den Indianern gekürzt, was nur geht. Medikamente und Verbandmaterial müssen regelrecht erkämpft werden.
Aber allem Schlechten zum Trotz gehen die Indianer ihren Weg, holen sich aus der Natur, was immer für sie essbar ist, und besinnen sich auf ihre alten Fähigkeiten. Natürlich gibt es auch viele, die sich einfach gehen lassen und dem Alkohol und Drogen verfallen. Aber solange es nicht der Hauptanteil in einem Reservat ist, haben die Lakota Hoffnung, dass es einmal besser werden könnte.
Mir hat dieser spannende Thriller sehr gut gefallen, gerade auch weil ich neben der Story noch einiges lernen konnte: Wie es in einem Reservat so zugeht und wie die Indianer leben, denken und ihre Traditionen aufrechterhalten.