Interview mit Charlotte Habersack zu „Bitte nicht öffnen: Magic!“
Von „Bissig!“ über „Schleimig!“ bis „Feurig!“: Bisher luden die Titel der Reihe wirklich nicht sehr zum Öffnen ein. Warum haben Sie bei Band 5 mit „Magic!“ nun einen überraschend verlockenden Buchtitel gewählt? Für Nemo, den Helden der Reihe, sind Schlagworte wie „bissig“, „schleimig“ und „feurig“ mindestens so verlockend wie „magic“ – so ist es auch für meine Leser*innen. Warum aber der geheimnisvolle Spielzeugdieb diese Hinweise auf die Päckchen geschrieben hat, wird noch nicht verraten.
Können Sie für alle, die Ihre Serie noch nicht kennen, ganz kurz berichten, was sie bisher verpasst haben? Wer jetzt erst einsteigt, hat schon einen Yeti, einen Haufen Schleim, ein Vampirmädchen und einen Drachen verpasst. Nemo, die Hauptfigur, wohnt in Boring und bekommt seltsame Päckchen zugeschickt, auf denen steht: „Bitte nicht öffnen.“ Natürlich macht er sie doch auf,
zusammen mit seinen Freunden Oda und Fred, und findet verzauberte Kuscheltiere darin, die zum Leben erwachen. Außerdem verändert sich das Wetter in der Stadt. Beim Yeti schneit es, bei Schleimi regnet es…mehr Interview mit Charlotte Habersack zu „Bitte nicht öffnen: Magic!“
Von „Bissig!“ über „Schleimig!“ bis „Feurig!“: Bisher luden die Titel der Reihe wirklich nicht sehr zum Öffnen ein. Warum haben Sie bei Band 5 mit „Magic!“ nun einen überraschend verlockenden Buchtitel gewählt?
Für Nemo, den Helden der Reihe, sind Schlagworte wie „bissig“, „schleimig“ und „feurig“ mindestens so verlockend wie „magic“ – so ist es auch für meine Leser*innen. Warum aber der geheimnisvolle Spielzeugdieb diese Hinweise auf die Päckchen geschrieben hat, wird noch nicht verraten.
Können Sie für alle, die Ihre Serie noch nicht kennen, ganz kurz berichten, was sie bisher verpasst haben?
Wer jetzt erst einsteigt, hat schon einen Yeti, einen Haufen Schleim, ein Vampirmädchen und einen Drachen verpasst. Nemo, die Hauptfigur, wohnt in Boring und bekommt seltsame Päckchen zugeschickt, auf denen steht: „Bitte nicht öffnen.“ Natürlich macht er sie doch auf, zusammen mit seinen Freunden Oda und Fred, und findet verzauberte Kuscheltiere darin, die zum Leben erwachen. Außerdem verändert sich das Wetter in der Stadt. Beim Yeti schneit es, bei Schleimi regnet es ekligen Schleimregen, bei Vampiranja wird es stockdunkel und bei Drago drachenheiß. Damit sich das Wetter wieder normalisiert, müssen Nemo und seine Freunde herausfinden, wem das Spielzeug gehört und es zu seinem Besitzer zurückbringen.
Wer ist der Neuzugang in „Magic“? Hätten sich Nemo und seine Freunde vor dem glitzernden Päckchen tatsächlich in Acht nehmen sollen?
Im fünften Päckchen finden die Freunde ein Einhorn namens „Magic“ vor, das magische Fähigkeiten hat. Das scheint zunächst ganz praktisch zu sein, doch Magic stellt sich bald als ziemlich anstrengend heraus. Es pubertiert gewaltig, ist ziemlich faul und verfressen und will später sogar Bürgermeister werden!
Die Beliebtheit von Einhörnern scheint seit Jahren weiter zu wachsen – kaum jemand liebt sie nicht. Was wurde über die Fabelwesen bisher nicht erzählt und hat Sie zu Ihrer Geschichte angestoßen?
Für jeden Band muss ich mir ein neues Spielzeug ausdenken, das sich gut mit einem Adjektiv beschreiben und mit einem Wetterphänomen verknüpfen lässt. Gar nicht so einfach! Zum Glück habe ich diesmal Hilfe von einem Fan der Reihe bekommen. Er hat mir die Idee mit dem zickigen Einhorn zugeschickt. Ich habe dann eine männliche Figur daraus gemacht, denn „Jungs stehen schließlich auch auf Glitzer“, wie Magic sagt. Es ist toll, wie stark die Reihe die Fantasie der Kinder anregt. Ich bekomme unheimlich viele Vorschläge für neue Titel und Monster, teilweise sogar schon fertige Konzepte. Manche Kinder fangen auch an, selbst zu schreiben. Das freut mich sehr, dass die Reihe nicht nur fürs Lesen begeistert, sondern auch fürs Schreiben.
Wie wichtig ist es Ihnen, in den Geschichten die Jungs-Mädchen-Erwartungen zu brechen? Ist das in den letzten Jahren leichter geworden?
Ich finde, dass es eher wieder schwieriger geworden ist. Die Bücher meiner Kindheit wurden nicht so explizit als Jungs- oder Mädchenbücher vermarktet. Ich versuche, Stereotype zu vermeiden und habe zum Glück auch eine tolle Lektorin, die auf Diversität achtet. Das beschränkt sich nicht nur auf das Genderthema. Oda ist zum Beispiel Brillenträgerin, die sind auch oft unterrepräsentiert in Büchern. Und Bürgermeister Ölmez hat türkische Wurzeln.
Oda, Nemo und Fred bessern ihr Taschengeld mit dem Weiterverkaufen von „Nofties“ auf. Sind Sie auch ein Fan von Marshmallows oder haben Sie andere Lieblingsnaschereien?
Ich stehe mehr auf Schokolade. Vor allem aber bin ich ein großer Kinofan und mag es nicht, wenn dort zu viel geraschelt und gemampft wird. Deshalb erfinden Nemo, Oda und Fred mit den Nofties den superleisen Kinosnack: „Sitznachbars Liebling“. Wie die drei Freunde habe ich Marshmallows auch schon mal selbst gemacht. Das ist ganz einfach und schmeckt superlecker! Das Rezept steht übrigens im „Bitte nicht öffnen“-Freundebuch, das Ende Juli herausgekommen ist.
Für nächsten Sommer wird schon Band 6 angekündigt. Können Sie uns schon etwas zu „Bitte nicht öffnen: Rostig!“ verraten? Oder sind Sie derzeit in andere spannende Projekte vertieft?
Alle anderen Projekte habe ich zum Glück schon abgeschlossen. Es gibt bald einen neuen „Echte Helden“-Band, einen zweiten „Torkel“-Band für Erstleser und mit „Mopsa, eine Maus kommt ganz groß raus“ erscheint im Herbst ein ganz besonderes Vorlesebuch. Ich war richtig fleißig! Aber jetzt konzentriere ich mich voll und ganz auf den nächsten „Bitte nicht öffnen“-Band. Ich kann nur so viel verraten: Es wird ziemlich spannend, denn Herr Siebzehnrübel, der Spielwarenhändler aus Boring, wird entführt. Nemo, Oda und Fred haben alle Hände voll zu tun, um ihn wiederzufinden.
Interview: Literaturtest, 2020