Die Autorin entfaltet mehrgleisig und subtil in einem alten Domizil am Lago di Garda zwischen den Seiten ihres Tagebuchs und ihrer aktuellen Niederschrift Rückschau haltend ihre innere Landschaft, die eng an das Tun ihrer Arbeit gekoppelt ist. Sie stellt sich mit der Breitseite in das Tohuwabohu ihrer traumatischen Kindheit und reist zu ihrer Geburtsinsel. Sie wird des Staunens nicht müde, ob der unerwarteten Wendungen. Mit offenen Augen schaut sie sich das Tor ihres Labyrinths genauer an. Sie geht durch die ultimative Enttäuschung. Mehr und mehr entpuppt sich das Schicksal, in dem sie gefangen war, als Tor zur Wirklichkeit des 'Selbst'. Und, den Sprung ins Freie wagend, erlebt sie erfüllendes Dasein: großes Umarmen und Umarmtsein. Von Dank und Demut erfüllt bejaht sie Reisende zu sein, wissend, dass SichVerstehen / SichLieben ein dauernder, das ganze Leben umarmender Prozess ist im Raum unendlicher Möglichkeiten.