Eva Ulmer-Janes beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit schamanischen Traditionen und damit, das Alte Wissen für unseren Kulturkreis aufzubereiten. Sie ist überzeugt davon, dass viele Denkmodelle und Methoden aus Stammeskulturen gut dazu geeignet sind, auch unseren Alltag zu erleichtern. Polarität ist eine Grundbedingung für unser Dasein, das wissen Menschen seit Jahrtausenden, sie gehört so selbstverständlich dazu wie Einatmen und Ausatmen. Es gibt keine Chance, dieser Gesetzmäßigkeit zu entwischen. Und doch wird das immer wieder versucht: Sei es, dass Politiker oder Wirtschaftsleute behaupten, dass es so etwas wie endloses Wachstum gäbe, oder sei es, dass wir uns selbst und anderen mit einem Perfektionsanspruch begegnen, der nicht einlösbar ist. Von Schamanen können wir den bewussten, kreativen Umgang mit Polarität in allen Lebensbereichen lernen. Die entgegengesetzten Pole lassen sich auch als Werkzeuge betrachten, die es kundig zu führen gilt. Schließlich müssen wir imstandesein, sowohl Dinge anzunehmen als auch uns von etwas zu trennen, sowohl etwas aufzubauen als auch etwas zu zerstören, um gut überleben zu können. Dadurch wird unser Gestaltungsspielraum bei weitem größer, als wenn wir alles festhalten und gegen jegliche Veränderung Widerstand leisten. Das Gesetz der Polarität existiert - wer es anerkennt, ist klug.