Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut, Justus-Liebig-Universität Gießen (Institut für Neuere deutsche Literatur), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit Weltbild, Magie und Heilkunde des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Hierbei stellt sie den Vernetzungsgedanken von Gegenständlichem sowie Nichtgegenständlichem dar. In dieses Netzwerk gehören demnach auch Dämonen, Geister, der Teufel, die mittels Magie abgewehrt, beeinflusst oder zu Hilfe gerufen werden können.Im ersten Kapitel wird auf Analogievorstellungen im Weltbild näher eingegangen: Der Zusammenhang, die Beziehungen zwischen Kosmos - Erde - Mensch sollen hier deutlich werden. Beispielhaft werden Parallelen, die zwischen Mikro- und Makrokosmos gezogen wurden, vorgeführt. Der Entsprechungsgedanke taucht unter anderem im Menschen selbst als auch in der Heilkunde auf. Anhand der Signaturenlehre wird versucht, dies darzustellen.Das zweiteKapitel greift den Aspekt der Macht durch Magie auf und zeigt den Umgang mit dieser innerhalb der Gesellschaft sowie den Standpunkt der Obrigkeit, der weitgehend von den christlichen Glaubensvorstellungen bestimmt wurde und zu Verfolgungen von Zauberern und Hexen führte. Die ersten beiden Kapitel lassen verschiedene Gedanken und Ansichten - hinsichtlich des Weltbildes, der Magie und der Heilkunde - zweier bekannter Persönlichkeiten, nämlich Hildegard von Bingen (Mystikerin, Prophetin und Heilkundlerin, 1098-1179) und Theophrastus Bombastus von Hohenheim (besser bekannt unter dem Namen Paracelsus, 1493/94-1541), einfließen.Im Vordergrund des dritten Kapitels stehen Zauberpflanzen. Das Kapitel befasst sich mit den Begriffen Zauber und Zauberei und widmet sich insbesondere Pflanzen, die die geheimnisvolle Kraft besitzen, Schlösser und Türen zu öffnen. Es wählt daher nur einen Gesichtspunkt aus der Vielfalt an möglichen Verwendungszwecken der Zauberpflanzen aus, zu denen diese eingesetzt worden sind.Um die Ideen und ihre Umsetzungen vergangener Jahrhunderte lebendig erscheinen zu lassen, werden in den jeweiligen Kapiteln Auszüge von Texten der Autoren Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen, Michael Behaim und Johann Carl August Musäus eingebracht.
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