"Dieser Roman ist kraftvoll, verführerisch und subversiv in einem." - Dana Spiotta
Magnolia Brown ist neunzehn Jahre alt und eine Waise. Neben einem notorisch überzogenen Bankkonto und ihrem übergriffigen Vermieter muss sie jetzt auch noch damit klarkommen, dass sie ihre kürzlich verstorbene Großmutter Mama Brown sehr vermisst.
Erst die zufällige Begegnung mit dem weißen Bestatter Cotton und seiner alkoholabhängigen Tante, einer begabten Visagistin, scheint die positive Wende zu bringen. Magnolia soll als Model die Identität verstorbener Mädchen annehmen, damit sich die trauernden Familien per Video von ihnen verabschieden können.
Obwohl sich einige Dinge zum Besseren wenden, wird Magnolias Leben nicht weniger kompliziert. Als Cottons Anfragen immer seltsamer werden, stellt sie fest, dass es für sie um viel mehr geht als nur darum, endlich genug Geld für die Miete zu verdienen.
Magnolia Brown ist neunzehn Jahre alt und eine Waise. Neben einem notorisch überzogenen Bankkonto und ihrem übergriffigen Vermieter muss sie jetzt auch noch damit klarkommen, dass sie ihre kürzlich verstorbene Großmutter Mama Brown sehr vermisst.
Erst die zufällige Begegnung mit dem weißen Bestatter Cotton und seiner alkoholabhängigen Tante, einer begabten Visagistin, scheint die positive Wende zu bringen. Magnolia soll als Model die Identität verstorbener Mädchen annehmen, damit sich die trauernden Familien per Video von ihnen verabschieden können.
Obwohl sich einige Dinge zum Besseren wenden, wird Magnolias Leben nicht weniger kompliziert. Als Cottons Anfragen immer seltsamer werden, stellt sie fest, dass es für sie um viel mehr geht als nur darum, endlich genug Geld für die Miete zu verdienen.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Monica Brashears Debütroman ist zwar nicht perfekt - nicht immer kann die Autorin das dramaturgische Gleichgewicht halten, doch das scheint für Rezensentin Sonja Hartl nicht entscheidend. Die originellen Einfälle der Debütantin sowie ihre überaus charakterstarke Erzählerin machen "Magnolia" für Hartl zu einem großen, düsteren Lesevergnügen. Dieses beginnt mit dem Tod von Magnolias Großmutter, von dem an die junge schwarze Frau sich allein durchs Leben schlagen muss. Wie schwierig das ist, welche Fehler sie dabei macht, wie sie gegen die innere Leere in sich anzukämpfen versucht und vor allem: Welchen Zwängen und welchen Rassismen sie immer wieder ausgesetzt ist - davon erzählt dieser Roman auf überaus geschickte, fantasievolle und dennoch lebensnahe Weise. Dass der weiße Mann, bei dem sie zunächst landet, Cotton heißt, ist natürlich kein Zufall. Dass ihr ihre Großmutter als Geist erscheint, ist ein kluger Kniff, mit dem Brashears den Einfluss der Vergangenheit auf die Gegenwart greifbar macht. Und dass sie sich immer wieder als Teil verschiedener schrecklicher Märchen imaginiert - nicht als Protagonistin, sondern zum Beispiel als ein Laib Brot, ist sowohl Metapher als auch Figurenpsychologie. Ja, Brashears beherrscht das Spiel mit Assoziationen und Genre-Anleihen. Das Ergebnis ist ein eingängiger, origineller Roman über "Trauer, Gewalt und das Leben mit Rassismus", so die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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[Brashears] verhandelt auf eine wirklich sehr originelle Weise [...] die Frage: Wie viel muss eine arme junge Schwarze Frau [...] von sich aufgeben, um zu überleben? Sehr lesenswert. Sonja Hartl Deutschlandfunk Kultur Lesart 20231229