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A panoramic document of China by Magnumâ s legendary photographers, spanning the pre-revolutionary years to the countryâ s rise as a global superpower.

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Produktbeschreibung
A panoramic document of China by Magnumâ s legendary photographers, spanning the pre-revolutionary years to the countryâ s rise as a global superpower.
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Autorenporträt
Magnum Photos, the world's most prestigious photographic agency, was formed in 1947.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.11.2018

Made in China

Die 1947 und damit zwei Jahre vor der Volksrepublik China gegründete Fotoagentur Magnum Photos hat diese von Anbeginn in ihrer Geschichte begleitet - mit Ausstellungen ebenso wie mit Büchern. Dieser Band erzählt aus der Sicht von vierzig Fotografen in vier Abschnitten - Bürgerkrieg, Mao, Deng, Supermacht - eine Aufstiegsgeschichte ohne Netz und doppelten Boden, wobei gerade auch Akte der Selbstbehauptung, Zeugnisse der Verweigerung und Wut im Fokus stehen. Da wäre in den Fünfzigern ein Strohhut inmitten lauter Mao-Mützen; 1983 junge Leute, die lachend ein knallrotes Sofa auf einem Lastenfahrrad transportieren und so die Farbe entideologisieren; oder der legendäre, von Stuart Franklin aufgenommene "Tank Man", der sich 1989 beim Tiananmen-Platz in todesmutiger Lässigkeit den Panzern entgegenstellt. Die Porträts der Magnum-Fotografen verraten im zentralistischen Einheitsstaat ein Herz für regionalen und indigenen Eigensinn, für Anachronismen wie alte Menschen mit Vogelkäfigen oder tibetische Rituale in einer von Götzen des Profitdenkens bedrohten Lebenswelt. So zeigt Ian Berrys Serie zum Drei-Schluchten-Staudamm Impressionen alter Städte kurz vor der Evakuierung und stabsplanmäßigen Überflutung. Interessant sind Ansätze, die Erwartungen an die Autorenschaft herausfordern und autochthone Stimmen einbinden wie das Projekt "Wild Pigeon" zur Zwangsassimilation der Uiguren in der Region Xinjiang von Carolyn Drake, die die örtliche Bevölkerung aufforderte, ihre Bilder als Collage oder Zeichnung neu zu erfinden. Oder Jim Goldbergs metaphorische Suche nach dem "genetischen Fingerabdruck" Pekings, als er die Bürger selbstethnographisch um Motivvorschläge bat, was ihn diesseits vom Konsumrausch und Fassadenschwindel als fotografischer Untergrundflaneur zu Tagelöhnern des Glücks, Migranten, blinden Masseuren oder tauben Liebespaaren führte.

sg

"Magnum China" herausgegeben von Colin Pantall und Zheng Ziyu. Schirmer/Mosel Verlag, München 2018. 376 Seiten, 364 Abbildungen. Gebunden, 49,80 Euro.

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