Südafrika 1949: Abtrünnige Nazis wollen dem deutschen Volke doch noch zur Weltherrschaft verhelfen und gründen zu diesem Zwecke die Bruderschaft der Simoner. Ziel und Zweck dieser geheimen Bruderschaft ist die Unterwanderung des Vatikan.
Zur Durchführung dieses Plans schicken alte Nazigrößen ihre
Söhne und unterstützendes Kapital nach Südafrika. Die Jungen sollen zu Simonern ausgebildet werden,…mehrSüdafrika 1949: Abtrünnige Nazis wollen dem deutschen Volke doch noch zur Weltherrschaft verhelfen und gründen zu diesem Zwecke die Bruderschaft der Simoner. Ziel und Zweck dieser geheimen Bruderschaft ist die Unterwanderung des Vatikan.
Zur Durchführung dieses Plans schicken alte Nazigrößen ihre Söhne und unterstützendes Kapital nach Südafrika. Die Jungen sollen zu Simonern ausgebildet werden, also ein solides Grundwissen in Kirchenpolitik und Kirchengeschichte erhalten, Abitur machen, naschließen Theologie studieren und irgendwann einen Papst stellen über den die Simoner anschließend die Welt regieren wollen.
Einerseits eine wirklich nette Idee. Ein Geheimbund unterwandert die Kirche und übernimmt diese. Jedoch ist diese Idee schon vorneherein mit so vielen Fehlern und Lüken behaftet, dass sie nicht funktionieren kann. Hier werden Kinder gezwungen Priester zu werden und auf den Wunsch ihrer Väter eine Bruderschaft zu unterstützen, ohne selber die Wahl gehabt zu haben oder vielleicht gar nicht Priester werden zu wollen, das kann nie und nimmer funktionieren.
Eingewoben in diesem Plan ist die Geschichte eines der Jungen, Friedrich von Keipen, der so gar keine Lust hat Priester zu werden, und lieber die Bruderschaft der Simoner übernehmen will und seine Besessenheit von seiner Lehrerin.
Ich weiß nicht ob die Lesung gekürzt und daher die Geschichte so episodenhaft wirkt. Es gibt immer kurze Auszüge und Episoden was in den Jahren so passiert, dabei sind die Zeitsprünge mal großer und mal kleiner. Durch diese Episodenhafte Erzählweise war es mir unmöglich mit den Personen warm zu werden, deren Charakterisierung und Entwicklung ohnehin sehr klischeehaft ist. Die Geschichte an sich ist ebenfalls recht vorhersehbar. Ich sage recht vorhersehbar, weil sie gegen Ende eine kleine Wendung nimmt, die durchaus nicht überraschend, aber nicht so extrem vorhersehbar aber dennoch wenig innovativ ist.
Die Aufteilung der Tracks ist auch ungeschickt. Statt sich ein wenig an den Kapitel zu orientieren wurden einfach alle Tracks auf ca. 6 min geschnitten ohne Rücksicht ob ein Kapitel endet oder anfängt. So beginnen z. Bsp. einige Kapitel mitten im Track.
Der Sprecher Heikko Deutschmann liest gut. Er gibt auch einigen wenigen Personen einen eigenen Dialekt, jedoch ist er nicht in der Lage jeder Person eine eigene, distinkte Stimme zu geben, so dass es sich wirklich um eine klassische Lesung handelt, nicht mehr und nicht weniger. Die Gespräche und der Plot sind aber so einfach gehalten, dass man der Geschichte und auch den Gesprächen trotzdem problemlos folgen kann.
Ausgelutscht, klischeehaft und nicht durchdacht, das fasst diese Geschichte zusammen. Eine Mischung aus die bösen Nazis wollen die Welt doch noch übernehmen gemischt mit Kirchenverschwörung und bösem, bösem Vatikan gesüßt mit ein wenig persönlicher Tragik und Verrat an Friedrich von Keipen.