In seiner Serie Afro-Iran stellt der deutsch-iranische Fotograf Mahdi Ehsaei (_1989) eine Facette des Iran vor, die selbst Einheimischen weitgehend unbekannt ist: Im Süden des Landes gibt es eine ethnische Minderheit, die das Erbe ihrer afrikanischen Herkunft in Kleidungsstil, Musik und Tanz sowie in ihren mündlichen Überlieferungen und Ritualen bis heute aufrecht erhält und so die Kultur der gesamten Region beeinflusst hat.Für sein Projekt reiste Ehsaei in die südiranische Provinz Hormozgan am Persischen Golf, der Heimat der Nachfahren von Sklaven und Händlern aus Afrika. In dieser Gegend, reich and Traditionen und Geschichte, lebt einer der ethnisch vielfältigsten Bevölkerungsanteile in einer einzigartigen Landschaft.In seinem Buch präsentiert Ehsaei zahlreiche überraschende Porträts, die dem landläufigen Bild vom Iran nicht entsprechen. "Afro-Iran" zeigt vielmehr Details, die die Jahrhunderte alte Geschichte einer Bevölkerungsgruppe dokumentieren, die in der Geschichtschreibung des Iran häufig vergessen wird und die doch die Kultur des Südens entscheidend geprägt hat.