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Es ist spät geworden, die meisten Büros am Quai des Orfèvres sind verwaist. Nur bei Kommissar Maigret bullert noch der Kanonenofen. Endlich findet er die Zeit, einen längst überfälligen Bericht zu schreiben, was ihn einige Mühe kostet: Zahlreiche leere Biergläser säumen bereits seinen Schreibtisch. Im Büro mischt sich der Pfeifenrauch mit dem Nebel der Novembernacht. Da bekommt er überraschend Besuch: Eine junge Frau, deren Blässe durch ihre schwarze Kleidung noch betont wird, bekennt sich eines Mordes für schuldig. Ein dringendes Telefonat ruft Kommissar Maigret ins Nebenzimmer. Als er zurückkehrt, ist die Frau verschwunden. Maigret wird sie wiederfinden - in einem »anständigen« Wohnhaus in Montreuil, einem Vorort von Paris. Mühsam halten die Bewohner eine bürgerliche Fassade aufrecht, alle haben sie etwas zu verbergen. Und alle haben sie Angst. Denn einer der Bewohner ist tot - er wurde ermordet.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Sylvia Staude scheint es gleich zu sein, ob dies nun der erste Maigret von Georges Simenon ist oder der zweite. Der Argumentation des Herausgebers, der hier den Ursprungstext der Erfolgsserie sehen möchte, folgt sie allerdings durchaus. Maigrets eigener Einschätzung, wonach es sich um eine Schmonzette handelt, möchte sie hingegen nicht zustimmen. Allzu differenziert gezeichnet scheint ihr die Figur des barschen, aber auch sensibel agierenden Kommissars. Die erstmals auf Deutsch erscheinende Geschichte um den Mord an einem Ex-Seemann liest Staude auf jeden Fall mit Freude.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Maigret im Haus der Unruhe ist der vollkommenste der frühen Maigret-Versuche. Mit diesem Roman sitzt die Figur des Kommissar Maigret. Simenon hat seinen Helden endlich im Griff.« Pierre Assouline
»Dieser nun nach 90 Jahren als erster Maigret-Krimi wiederentdeckte Roman ist (...) ein spannender Unterhaltungsroman und (...) eine unverzichtbare Ergänzung im Bücherregal.« Saale Zeitung 20210111