Dass das Ärger geben würde, war klar. Ein französischer Kommissar, zumal wenn er Maigret heißt, und das FBI das kann nicht gut gehen. Zwar pflegt man gute Kontakte über den Atlantik hinweg, trinkt zusammen ein Glas Wein, aber wenn der Zuständigkeitsbereich in Gefahr gerät, gilt es, Grenzen zu
ziehen. Maigret hat einen Mord aufzuklären und kommt einer Bande amerikanischer Mafiosi auf die Spur, die…mehrDass das Ärger geben würde, war klar. Ein französischer Kommissar, zumal wenn er Maigret heißt, und das FBI das kann nicht gut gehen. Zwar pflegt man gute Kontakte über den Atlantik hinweg, trinkt zusammen ein Glas Wein, aber wenn der Zuständigkeitsbereich in Gefahr gerät, gilt es, Grenzen zu ziehen. Maigret hat einen Mord aufzuklären und kommt einer Bande amerikanischer Mafiosi auf die Spur, die in Paris Zeugen beseitigen. Lognon, ein Kollege Maigrets, wird zusammengeschlagen und in der Folge geht es bei Simenon recht amerikanisch zu. Da mag das Befremden, das Frankreich mit Amerika hat, eine Rolle spielen. Amerikaner sind vor allem Gangster, Mafiosi, bedienen sich der Franzosen, um ihre Ziele zu erreichen. Es gibt da den ehemaligen Profi-Boxer, die französische Geliebte, den ominösen amerikanischen Barbesitzer. Großeinsätze werden gefahren und Schießereien entfacht. Der Ton ist, als spiele da ein Franzose einen Amerikaner und betone vor allem den Akzent. Ganz im Gegensatz zu den sonst so betulichen Ermittlungen Maigrets. Das Lokalkolorit, das viele Romane Simenons auszeichnet, wird geopfert und so erscheint die Handlung merkwürdig verpflanzt zu sein. Spannend soll es zugehen. Um jeden Preis, doch Simenons Stärke ist die feine Charakerzeichnung. Sie geht unter und man ist nicht wirklich an den Gangstern interessiert, von denen man doch weiß, dass Maigret sie hinter Gittern bringen wird, selbst wenn die Amerikaner erwarten, dass er seine Interessen hinter ihren zurückstellt. Doch da macht Maigret nicht mit.